Welches Tablet geht im Vergleich Asus Eee Pad Transformer vs. Motorola Xoom als Sieger hervor? Welches macht als eines der ersten Android 3.0 Tablets 2011 das Rennen? Mit dem Xoom ist das erste Tablet erschienen, das mit dem neuen Betriebssystem von Google läuft. Bis dato konnten die Konkurrenten kaum mit dem iPad von Apple mithalten. Das scheint sich jetzt allerdings zu ändern. Bleibt nur noch die Frage, für welches Gerät man sich als Verbraucher entscheidet.
Die Optik, die Daten
Optisch unterscheiden sich die beiden Tablets kaum. Der Asus Eee Pad Transformer hat Abmessungen von 271 x 176 x 12,9 Millimetern bei einem Gewicht von 680 Gramm. Das Display hat eine Größe von 10,1 Zoll und löst Inhalte mit 1280 x 800 Bildpunkten auf. Es lässt sich dadurch mobil einsetzen, auf Dauer wird man sich mit dem Tablet dennoch hinsetzten müssen, da man das Gewicht merkt. Dafür hat der Hersteller allerdings eine optionale Tastatur gefertigt. Doch dazu später mehr. Das Motorola Xoom hat eine Größe von 250 x 13 x 168 Millimetern und ein Gewicht von 730 Gramm. Damit ist es größer und schwerer als das Gerät von Asus. Auch hier gibt es eine Displaygröße von 10,1 Zoll und eine Auflösung von 1280 x 800 Bildpunkten. Sicher sollte man erwähnen, dass das Xoom den mobilen Einsatz nochmals erschwert, da es noch schwerer ist als das Eee Pad Transformer. Ein Gewicht unter einem Kilo ist sicher nicht viel, 680 beziehungsweise 730 Gramm machen sich auf Dauer dennoch bemerkbar.
Das Innenleben & die Ausstattung im Asus Eee Pad Tranformer vs Motorola Xoom Vergleich
Geht es um den Prozessor, verwenden beide Hersteller dieselbe Technik. Im Inneren der Tablets arbeitet ein Nvidia Dualcore-Prozessor Tegra 2, wobei jeweils mit einem Gigahertz getaktet wird. Das kapazitive Display des Asus Eee Pad Transformer nimmt dadurch jede Eingabe sofort an und setzt diese präzise um. Auf der rechten Seite befindet sich eine 3,5 Millimeter Klinke Buchse für Kopfhörer oder Lautsprecher. Zudem kann der Verbraucher über einen MicroHDMI-Slot und einen MicroSD-Eingang verfügen. Klassische USB-Schnittstellen wurden nicht verbaut. Es gibt einen proprietären Anschluss, ähnlich wie beim iPad. Dieser dient als USB-Port. Zudem hat der Hersteller WLAN, GPS und zwei Kameras verbaut, wobei sich die auf der Vorderseite für die Videotelefonie eignet und 1,3 Megapixel besitzt. Die Kamera auf der Rückseite löst mit 5 Megapixeln auf. Das Asus Eee Pad Transformer hat auf der Rückseite eine leichte Krümmung, wodurch es besser in der Hand liegt, sich auf dem Tisch allerdings nicht unkontrolliert bewegt.
Da das Motorola Xoom über denselben Prozessor verfügt, werden auch bei dem Tablet die Eingaben sehr gut umgesetzt. Weiter gibt es einen Gigabyte RAM und 32 Gigabyte Flash-Speicher. Die Kamera auf der Vorderseite löst mit 2 Megapixeln auf, die auf der Rückseite mit 5 Megapixeln. Erstere wird von einem Dual-LED Blitz unterstützt. Auf der Unterseite wurden ein MicroUSB 2.0-Port und ein HDMI-Ausgang verbaut. Die SIM-Karte und der MicroSD-Leser sitzen im selben Slot. Der Kartenleser funktioniert allerdings erst nach einem Update. Anders als bei den meisten Tablets lässt sich das Motorola Xoom nicht via USB laden. Neben WLAN besitzt das Tablet einen eCompass, aGPS, einen Gyro-Sensor und einen Beschleunigungsmesser.
Die Betriebssysteme
Bei beiden Tablets kommt das Betriebssystem Android 3.0 zum Einsatz. Bei dem Asus Eee Pad Transformer lassen sich fünf Homescreens individuell einstellen und anordnen. Auf diesen lassen sich Applikationen, Widgets und andere Verknüpfungen ablegen. Dabei funktioniert alles deutlich besser als noch auf Tablets mit alten Betriebssystemen. Insgesamt werden Inhalte wesentlich besser dargestellt. Das liegt vor allem daran, dass das Betriebssystem für Tablets optimiert wurde. Es gibt ein Pull-Down Menü, bei diesem neue Updates, Nachrichten und ähnliches dargestellt werden. Die Verbindung aus Hard- und Software schien selten so gut gelungen.
Wer geht aus dem Asus Eee Pad Transformer vs Motorola Xoom Tablet Vergleich als Sieger hervor? Auf dem Motorola Xoom wurde das Betriebssystem anders integriert. Der Menü-Button und die herunterziehbare Leiste sind komplett weggefallen. Es gibt allerdings am unteren Rand eine Statusleiste, auf der die Navigationselemente Home, Zurück und Letzte Apps angezeigt werden. Auf der rechten oberen Seite findet man einen Schnellzugang zu allen installierten Applikationen. Auch bei dem Xoom kann der Verbraucher über fünf Homescreens verfügen. Wie beim Transformer lassen sich auch hier Anwendungen, Programme und Widgets individuell ablegen. Die Einstellungen erreicht man über ein Schnellstartsymbol in der unteren rechten Ecke. Das Display des Motorola Xoom hätte durchaus besser ausfallen können, besonders wenn man den teuren Preis bedenkt. Nur mit der höchsten Helligkeitseinstellung erscheinen die Inhalte angenehm. Das ist unbedingt nötig, da das Display stark spiegelt. Schärfe und Blickwinkel scheinen ziemlich gut.
Das Display
Der Bildschirm des Asus Eee Pad Transformer überzeugt mit guten Farben und schönen Details. Um Reflexionen zu vermeiden, hat der Hersteller reflektierendes Glass verbaut. Inhalte können aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden, ohne dass große Qualitätsverluste hingenommen werden müssen. Grau und Schwarz sind etwas zu dominant, so dass die Kontraste nicht optimal erscheinen.
Was die Applikationen im Android-Market angeht, muss der Hersteller unbedingt schnell nachbessern. Unter der Version 3.0 wurde dieser komplett überarbeitet, bisher aber nicht zum Besseren. Er ist vierspaltig, wobei in der rechten Spalte die Kategorie angezeigt wird. Darauf muss man sich einstellen, wenn man das Lesen von links nach rechts gewöhnt ist. Außerdem fehlt die Filterfunktion. So kann man etwa nicht nach kostenlosen oder kostenpflichtigen Applikationen suchen. Weiter bekommt der Verbraucher keinerlei Informationen, ob die gewünschte Anwendung auch für die vorliegende Version geeignet ist.
Benchmark Vergleich im Asus Eee Pad Transformer vs Motorola Xoom Duell
Was die ersten Benchmark-Vergleiche betrifft, hat das Motorola Xoom leider das Nachsehen gegen das iPad 2, das angegriffen werden sollte und deshalb auch verglichen wurde. In einem Geschwindigkeitstest ist das Produkt von Apple nahezu doppelt so schnell wie das Motorola Xoom. Bei dem SunSpider-Javascript-Benchmark muss das Tablet von Motorola nur knapp zurückstecken. Die größten Unterschiede erkennt man allerdings im GLBenchmark 2.0-Vergleich. Hierbei erreicht das iPad 2 44 Frames pro Sekunde, das Xoom lediglich 11,8. Man sollte dennoch bedenken, dass das Motorola eine höhere Auflösung hat und somit mehr Arbeit verrichten muss.
Im Browser-Benchmark erreicht das Asus Eee Pad Transformer einen Wert von 76540. Im Vergleich dazu wird dem Motorola Xoom eine Punktzahl von 92331 bestätigt. Damit lassen beide Tablets das iPad 2 in diesem Punkt hinter sich. Im Benchmark-Vergleich Google V8 bekommt das Transformer einen Wert von 683. Das Motorola Xoom schneidet deutlich schlechter ab und erhält lediglich 661 Punkte. Der SunSpider-Benchmark bestätigt dem Asus Eee Pad Transformer einen Wert von 1948,9.
Ausblick & Fazit im Tablet Vergleich
Das Asus Eee Pad Transformer zählt zu den derzeit besten, mit Android 3.0 versehenen Tablets. Zudem sollte man bedenken, dass sich eine optionale Tastatur andocken lässt. Dadurch wird das Tablet zu einem vollwertigen Netbook, mit dem man einfach und bequem arbeiten kann. Weiter besitzt die Tastatur einen eigenen Akku, so dass sich das Eee Pad Transformer in Kombination rund 16 Stunden verwenden lässt, da auch der Akku des eigentlichen Tablets rund 8 Stunden hält. Gerade deshalb ist es überaus flexibel und als Anwender kann man selbst entscheiden, ob man mit oder ohne Peripherie arbeiten möchte. Das Solo-Tablet wird auf dem deutschen Markt rund 399 Euro kosten, kauft man direkt das Paket samt Tastatur muss man als Verbraucher 499 Euro zahlen. Was bei beiden Geräten eine Schwachstelle ist, ist leider der Android-Market unter dem optimierten Betriebssystem. Die neue Darstellung ist wenig ansprechend und der Hersteller muss deutlich nachbessern. Doch das ist leider nicht das einzige Problem des Motorola Xoom. Das Tablet und Android 3.0 funktionieren noch nicht so optimal, wie man es als Verbraucher erwarten darf. Vor allem Applikationen stürzen ab, da sie noch nicht an das neue Betriebssystem angepasst wurden. Auch die Akkulaufzeit schwankt je nach Benutzung zwischen drei und acht Stunden. Das ist definitiv zu wenig für Geräte der heutigen Generation. Die Zeit, in denen die Hersteller ihre Produkte mit Updates nachbessern sollte eigentlich vorbei sein, zumal es bereits gute Fertigungsbeispiele gibt.