Der folgende Archos 70b eReader Test soll herausstellen, wie sich das Gerät im Vergleich zu seinen Konkurrenten schlägt. Als eReader vermarktete Tablet-PCs sind mittlerweile sehr beliebt und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Sie besitzen in der Regel ein herkömmliches LC-Display und sind meistens wesentlich günstiger als etwa iPad und Co.
Der französische Hersteller ist im Tablet Bereich schon länger bekannt. Mit dem Archos 70b eReader bringen sie jetzt ihr erstes Lesegerät auf den Markt, das mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 130 Euro sehr günstig ausfällt. In der Fachpresse wurde es durchweg positiv erwartet und gilt als optimales Einsteigermodell im eReader Segment.
Display, Features & Co
Das Display besitzt eine Größe von sieben Zoll. Es reagiert komplett auf Touchbefehle und löst Inhalte mit 800 x 480 Bildpunkten auf. Somit wird das Material gut dargestellt, andere Hersteller haben allerdings eine bessere Auflösung verbaut. Als interner Speicher stehen dem Anwender 4 Gigabyte zur Verfügung, der sich mit einer SD Karte allerdings optional auf 16GB erweitern lässt. Im Archos 70b eReader Test stellte es sich als überaus funktional dar. Im Vergleich zu anderen Geräten dieser Preisklasse wiegt es leichte 370 Gramm, läuft mit dem Betriebssystem Android 2.1 und bietet neben eBooks einen eigenen App Store mit vielen weiteren Anwendungen und Programmen. Letzterer nennt sich AppLib Store und lässt sich jederzeit anwählen, sofern eine Internetverbindung besteht. Trotz Android gibt es allerdings keinen Zugang zum Android Store. Auch Fotos und Videos können gespeichert und wiedergegeben werden, wobei letztere mit einer Qualität von 720 angespielt werden.
Die Qualitäten sind, wie bei vielen als eReader angebotenen Tablets, recht überschaubar, was die eigentlichen eBooks betrifft. Das Display ist resisitiv, was heißt, dass es sehr schwerfällig ist und oft starken Druck zur Eingabe voraussetzt. Im Archos 70b eReader Test war es oftmals so, dass Applikationen schwer starteten und auch erst nach mehrmaligem festem Eingeben, da bei dem Gerät einfacher Druck nicht reicht. Die Akkulaufzeit wiederum kann sich sehen lassen. Das Gerät hält bei vollem Gebrauch ganze acht Stunden durch, bei deaktiviertem WLAN sogar 10 Stunden.
Kritische Aspekte im Archos 70b eReader Test
Was leider negativ auffällt, ist die mangelnde Verarbeitung. Auf den ersten Blick wirkt der eReader recht solide, dennoch hat man das Gefühl, dass alle Komponenten eher durchschnittlicher Qualität sind. Sicher sollte man kein technisches Gerät fallen lassen, beim Archos 70b eReader wirkt es allerdings so, dass das Gerät selbst den kleinsten Fall nicht überstehen würde. Auch bei der Hardware hat der Hersteller gespart, was sich natürlich im Preis niederschlägt, dem Gerät an sich aber wenig gut tut. Alle Abläufe werden nur langsam und schwerfällig umgesetzt, HD-Inhalte werden so gut wie gar nicht ruckelfrei wiedergegeben.
Im Archos 70b eReader Test konnte man auf viele bekannte Funktionen zugreifen, die auch die meisten andern Konkurrenten bieten. So kann man nicht nur die Schriftgröße ändern, sondern auch andere Inhalte vergrößern und eigene Lesezeichen setzen. Die Darstellung von PDF Dateien funktioniert besser. Anders als bei anderen Geräten müssen die Dokumente nicht mehr zerteilt und neu gesetzt werden, sondern der Anwender kann gewohnt durch die einzelnen Seiten scrollen. Das Gerät versteht aufgrund verbauter Sensoren das Hoch- und Querformat. Zusätzlich gibt einen Mediaplayer, der abseits der gewohnten Funktionen weitere Möglichkeiten bietet.
Ausblick & Archos 70b eReader Test
Nach dem Archos 70b eReader Test ist es nicht sonderlich schwer das Gerät zu interpretieren. Will man es als Tablet nutzen, bietet es zu wenige Funktionen, kann qualitativ wenig überzeugen. Weiter ist es sehr begrenzt und daher kaum aufregend. Auch das Leseerlebnis ist nicht so gut wie etwa auf einem E-Ink-Reader, dafür bekommt der Verbraucher mehr Funktionen. Hat man etwa keine Lust ständig zu lesen, kann man Videos schauen oder Musik hören. Ein Pluspunkt ist definitiv der Preis, der gemessen an der Leistung in jedem Fall als günstig gelten kann. Auch die Darstellungsmethode bei PDF und anderen zertifizierten Formaten ist gelungen und geht weiter als bei vielen anderen Geräten dieser Preiskategorie. Als eReader kann der Archos streckenweise überzeugen, als Tablet hat er hingegen keine Chance. Insgesamt lässt sich diese Mischung schon nutzen, kann aber in keinem der Bereiche zu 100 Prozent überzeugen. Als Einsteigermodell Okay, dennoch sollte man vielleicht 100 Euro mehr ausgeben und ein besseres Gerät kaufen. Der Archos 70b eReader ist ab sofort erhältlich.