Es ist noch nicht lange her, da hat Microsoft für seine Xbox 360 die Hardware Kinect auf den Markt gebracht. Sie ermöglicht seinen Nutzern, speziell entwickelte über Körperbewegung zu steuern. Die Bewegungen werden von der Hightech Kamera eingefangen und in Echtzeit auf den Bildschirm übertragen. Nun ist es so das Forscher und Hacker das Internet als Plattform genutzt haben, um zu demonstrieren, was noch alles mit dieser Technologie möglich ist.
Völlig Zweckentfremdet, hat es der deutsche Hacker Oliver Kreylos geschafft, eine Figur aus dem Spiel Doom 3 virtuell in seinen Raum zu übertragen. Kreylos, der an der kalifornischen Universität UC Davis forscht, verbindet Kinect mit seinem Computer. Dann erstellt er mit der Hardware von Microsoft ein dreidimensionales, virtuelles Abbild seines Raumes. Dieses kann er dann an seinem Rechner so manipulieren, dass er beliebige Figuren und Gegenstände aus Spielen, Dateien oder Ordnern in das geschaffene, fotorealistische Bild projizieren kann.
Auf seinem YouTube Channel erklärt Kreylos Schritt für Schritt, wie er das macht, welche Software er nutzt und welche Einstellungen er vornimmt. Natürlich sind die abgebildeten Objekte oder Figuren nicht perfekt. Es ist möglich, das Bild um 360 Grad zu drehen, dennoch sind die Abbildungen lücken- und fehlerhaft. Das ist darauf zurückzuführen, dass das Kinect System den Raum nur aus einem bestimmten Winkel betrachten und aufzeichnen kann. Auch den Raum mit mehreren Kinect Kameras auszustatten, was wohl unmöglich ist, da man hierfür die Hardware zu stark manipulieren müsse. Oliver Kreylos arbeitet aber engagiert daran, mit einem Kinect System den kompletten Raum zu betrachten, um so Objekte fehlerfrei darstellen zu können.
Nicht, dass das in falsche Hände kommt
Es hat nur wenige Tage gedauert, da haben User bereits Software in Netz gestellt, mit der sich das Microsoft Kinect System auch mit anderen Komponenten verwenden lässt als mit der Xbox. Auch die Arbeit des Hackers Kreylos basiert auf dieser Methode der Zweckentfremdung. Stimmen von Kritiken sind nun laut geworden, da es möglich ist, mit dieser Technik etliche von Haushalten auszuspionieren. Doch das beeindruckt Microsoft wenig. Im Gegenteil. Auf einer bereits abgehaltenen Pressekonferenz haben sie der Werbung die erschreckenden Möglichkeiten vorgestellt.