Sportspiele haben auf Konsolen, als auch auf dem PC lange Tradition. Neben Klassikern von EA Sports gibt es auch immer wieder Spiele, die besondere Competitions umsetzten. Dazu gehört auch regelmäßig das Übertragen von Wintersport auf den Spielsektor. Ist aber auch kein Wunder, statistisch gesehen werden Wintersportdisziplinen im Durchschnitt häufiger angeschaut als jeder andere Sport, ausgenommen Fußball. Der Winter Sports 2011 Go for Gold Test zeigt allerdings, dass die Entwickler nicht die Winterolympiade nachempfinden wollten, sondern die beliebtesten und bekanntesten Disziplinen in einem Spiel vereinen.
Im Winter Sports 2011 Go for Gold Test findet man altbekannte Challenges, kombiniert mit modernem Trendsport. Diese sind teilweise offizielle, andere haben die Entwickler in das Spiel eingebunden. So zum Beispiel die Rennen auf Motorschlitten. Hier werden zwar keine neuen Ideen verwirklicht, dennoch lässt sich diese Disziplin mit einer Rennsimulation vergleichen. Neben einem richtigen Start kann der Spieler den Windschatten des Vordermannes ausnutzen, oder in kurzen Sprints Überholmanöver durchführen. Eingebaute Sprungschanzen bieten die Möglichkeit für Tricks. Im Winter Sports 2011 Go for Gold Test folgen fast alles Disziplinen dieser Methode. In der Regel ist immer wichtig, ausreichend Geschwindigkeit aufzubauen, und simple physikalische Gegebenheiten zu nutzen. Beim Snowboard zum Beispiel kombiniert man dies noch mit dem richtigen Timing, um erfolgreich perfekte Tricks auszuführen. Entwickler 49 Games versuchen stets darauf zu achten, dass der Spieler nicht den Eindruck einer simplen Sportsimulation bekommt. Beim Ski Alpin Free Ride geht es also nicht nur darum, einfach einen Zielpunkt zu erreichen. Vielmehr werden Elemente aus Trendsportarten eingebunden. Die Hindernisse auf Pisten durchquert man also, in dem man auf diesen grinded oder sie mit Hilfe anderer Tricks überwindet.
Bei anderen Disziplinen stellten wir im Winter Sports 2011 Go for Gold Test dennoch fest, dass realistische Vorgaben nicht unberücksichtigt bleiben. Skispringen folgt also dem klassischen Regelwerk und der Spieler ist angehalten, den optimalen Absprungzeitpunkt zu finden und die richtige Balance in der Luft zu halten. Biathlon ist eine der anspruchsvolleren Wettbewerbe. Hierbei ist es enorm wichtig, seine Kraftreserven einzuteilen. Zuviel Aufwand bei Skilaufen bedeutet mangelnde Konzentration beim Schießen. Bei letzterem hat der Spieler die Möglichkeit, die Luft des virtuellen Athleten anzuhalten, um genauer Zielen zu können. Die alpine Abfahrt und das Eisschnelllaufen präsentieren sich recht minimalistisch. Es zählt hauptsächlich die Geschwindigkeit und das Halten der Ideallinie, um wirklich punkten zu können. Ebenso ist es beim Bobfahren. Mit wenig Aufwand erreicht man das Ziel mit der Bestzeit, wenn man an den richtigen Stellen Gas gibt oder bremst.
Lediglich das Eiskunstlaufen gibt sich weniger hektisch. Im Winter Sports 2011 Go for Gold Test zeigte sich die Disziplin schwerer als angenommen. Das präzise und zeitlich richtige Betätigen der geforderten Tastenkombinationen fordert viel Konzentration und Aufmerksamkeit. Das Wintersport-Spiel bietet neben dem Training auch einen Karriere-Modus und sieben Pokalvarianten. Ersteres verlangt vom Spieler nicht nur die Bestplatzierungen in jeder Disziplin, sondern auch das komplette Team-Management. Vorraussetzung für Gold ist in diesem Modus nicht nur der erste Platz, auch der Einsatz des richtigen Equipments ist ausschlaggebend.
Grafisch kann sich das Spiel durchaus sehen lassen. Die Umgebungen sind detailliert und die Bewegungsabläufe wirken sehr realistisch. Auch die Akustik schien im Winter Sports 2011 Go for Gold Test gelungen. Jede einzelne Challenge wird anmoderiert, die Geräuschkulisse in den Disziplinen erinnert an echte Turniere. Hat man Besuch, können bis zu vier Spieler am geteilten Bildschirm gegeneinander antreten, ebenso kann man online andere Spieler herausfordern. Das erhöht den Spielspaß um ein vielfaches.
Das Winter Sports 2011 Test Fazit
Gerade weil das Spiel keine Simulation sein will, macht es viel Spaß. Andere Winterspiele behindern sich oft dadurch, dass realistische Ansprüche so stark umgesetzt werden, dass der Spieler nach kurzer Zeit aufgibt. Im Winter Sports 2011 Go for Gold Test war dies nicht so. Dennoch ist es kein Game, das monatelang fesselt. Wer sich allerdings für Wintersport interessiert, kommt auf seine Kosten und findet oben drein noch ausreichend Abwechslung. Die gebotene Vielfalt wird besonders Gelegenheitsspieler erfreuen, besonders wenn man gegen Freunde oder Bekannte antritt, kann man sich so manche Nacht um die Ohren schlagen können.