Spritsparreifen, auch Öko- oder Grüne Reifen genannt, sind natürlich immer ein Thema. Bis zu fünf Prozent Kraftstoff lassen sich mit solchen Reifen einsparen. Diese Zahl ist auch von den örtlichen Gegebenheiten abhängig, wie z.B. Stadt- oder Autobahnfahrten. Normale Reifen zeigen einen Verformungswiderstand während der Fahrt, d.h. die Form der Reifen ändert sich je nach Berührungspunkt mit der Straße. Dabei wird Energie benötigt, was sich wiederum auf den Kraftstoffverbrauch auswirkt. Spritsparreifen sind aus speziellen Materialien und Gummimischungen, in einer besonderen Technik hergestellt, der diesen Verformungswiderstand geringer ausfallen lässt und somit Kraftstoff spart. Gekennzeichnet sind solche Spritsparreifen mit Zusätzen wie „Eco“ oder „Energie“.
Allerdings sind auch Spritsparreifen nicht ganz ohne Nachteil zu sehen. Nässe macht diesen Leichtlaufreifen noch zu schaffen. Die Haftung ist nicht optimal, der Bremsweg verlängert sich und ein Drehen auf der Fahrbahn kann die Folge sein. Je höher die Energieeinsparung durch den Spritsparreifen ist, desto schlechter haftet er bei Nässe. Hier ist zurzeit noch keine hundertprozentige Lösung des Problems in Sicht. Darum ist es gut, sich mit Reifenvergleichstest auseinanderzusetzen. Hier werden mehrere Hersteller von Spritsparreifen unter die Lupe genommen. Autobild hat im Oktober 2010 mit einem Mercedes C-Klasse Wagen verschiedene Spritsparreifen getestet. Windstille und eine ebene Messgerade waren die Voraussetzungen, damit es, ausgestattet mit einem Durchflussmessgerät, losgehen konnte. Gemessen wurde bei den Geschwindigkeiten 80, 100 und 130 km/h.
Geringer Verbrauch, aber mäßige Leistung: Spritsparreifen
Den geringsten Verbrauch in der Durchschnittsmessung wiesen dabei mit 6,72 l /100 km die Michelin Spritsparreifen auf. Das entspricht auf 35.000 km Laufleistung einem Einsparpotenzial von 217 Euro gegenüber einem Standardreifen. Auf dem zweiten Platz landete Goodyear mit 6,74 l/100 km und Platz 3 konnten die Pirelli Spritsparreifen vorweisen, mit 6,87 l/100 km. Ebenfalls gut schlossen sich Nokian (6,91 l/100 km) und Bridgestone (7,08 l/100 km) an. Was die Nässe-Disziplinen betraf, so konnten auch die beiden Testsieger nur mäßig abschneiden. Also besteht noch Handlungsbedarf in der Reifenindustrie. Geplant ist für 2011 in der EU die serienmäßige Auslieferung von Neuwagen mit Spritsparreifen. In Kalifornien gibt es bereits seit 2003 ein Gesetz, das Ökoreifen fördert.