Welche Modelle setzten sich im Sommerreifen Test 2010 bei ADAC & Stiftung Warentest durch, welche sind heiße Anwärter auf gute Positionierungen 2011?. Die Sommersaison 2010 ist vorüber und hinter den deutschen Autofahrern liegen seitdem tausende gefahrener Kilometer. Genug Wegstrecke, um sich ein eigenes Urteil über die Fahreigenschaften seiner Reifen zu bilden. Wie sich zeigte, decken sich die persönlichen Erfahrungen größtenteils mit den Ergebnissen neutraler Tests im Labor und auf der Teststrecke. Reifen, die im Sommerreifen Test 2010 vorne lagen, wurden auch von den Autofahrern im täglichen Einsatz als zuverlässig empfunden.
Sommerreifen Testsieger 2010: Pirelli Cintuartu P7
Wie etwa der Testsieger des ADAC, der Pirelli Cinturatu P7. Im Test zeigte er sich als sehr ausgewogener Sommerreifen, der sowohl mit trockener als auch nasser Fahrbahn gut zurecht kommt. Sein geringer Verschleiß und der niedrige Rollwiderstand verhalfen diesem Reifen zur Höchstpunktzahl beim Sommerreifen Test 2010. Als Folge seines niedrigen Rollwiderstandes war er auch gleichzeitig der leiseste der insgesamt 17 getesteten Reifen. Mit dem Prädikat “Besonders empfehlenswert” schloss sich auch das Magazin “Auto, Motor und Sport” der Einschätzung des ADAC an. Mit 152 von 200 möglichen Punkten bewies der Cinturato P7 auch hier seine Klasse.
Stiftung Warentest Sommerreifen Test 2010
Beim Sommerreifen Test 2010 der Stiftung Warentest hingegen gehörte der ADAC Testsieger nicht zu den überprüften Pneus. Hier setzte sich in der Größe 185/60 R14 H bis 210 km/h für Klein- und Kompaktwagen gleich eine Gruppe von fünf Reifen punktgleich an die Spitze des Feldes. Gemeinsam beendeten sie den Test mit der Gesamtnote 2,2 (gut). Das günstigste Exemplar der Siegergruppe war der Hankook Optimo K 406, der für einen durchschnittlichen Preis von 44 Euro zum Zeitpunkt des Testes zu haben war. Dass er seinen Platz in der Spitzengruppe verdient hat, bestätigte sich auch in der Praxis. 288 Fahrer, die mit diesem Reifen durchschnittlich jeweils rund 20.300 Kilometer gefahren sind, bewerteten den Optimo K 406 mit einer Durschnittsnote von 2,29. Seine Stärken sahen die Autofahrer in den Fahreigenschaften auf trockener Straße, sowie in den Bremseigenschaften auf trockener Straße. In beiden Disziplinen vergaben sie die Note 1,9. Bei Regen erreichte der Reifen noch eine 2,5 bei der Griffigkeit und eine 2,6 bei den Bremseigenschaften.
Der Michelin Energy E3A & weitere Empfehlungen
Als teuerstes Exemplar der Siegergruppe beim Sommerreifen Test 2010 erreichte der Michelin Energy E3A den Platz auf dem Podest der Stiftung Warentest. Für ihn mussten zum Zeitpunkt des Tests durchschnittlich 73 Euro einkalkuliert werden. Obwohl er bei den Warentestern ebenfalls mit der Note 2,2 abschloss, sahen die Autofahrer diesen Reifen in der Praxis als etwas leistungsstärker. 497 Fahrer legten durchschnittlich 24.700 km auf diesen Pneus zurück und bewerteten die Griffigkeit und das Bremsverhalten auf trockener Fahrbahn jeweils mit 1,6. Das ist immerhin um 0,3 besser, als der Hankook Optimo K 406. Auch bei Nässe waren die Autofahrer vom Michelin mehr angetan, als vom Hankook. Fahren und Bremsen bei Regen bewerteten sie mit 2,2 und 2,3, also ebenfalls um 0,3 Notenwerte besser. Nun muss jeder Autofahrer selbst entscheiden, ob ihm diese bessere Performance den Preisunterschied von 29 Euro, also 116 Euro pro Reifensatz, wert sind. Allerdings sind 0,3 Notenwerte auf den Durchschnitt von fast 500 Bewertungen schon ein deutlicher Unterschied.
Die drei anderen Kandidaten, die sich beim Sommerreifen Test 2010 den Testsieg bei der Stiftung Warentest sichern konnten, sind der Bridgestone New Turanza ER 70, der Continental EcoContact 3 und der Nokian NRH 2. Auch sie gingen mit der Note 2,2 durch das Ziel. Damit war Continental einer der Reifenhersteller, die in der Sommersaison 2010 gleich zwei Reifen vorweisen konnten, die eine Empfehlung von unabhängiger Seite erhielten. Beim ADAC schaffte es der Continental ContiSportContact 3 ebenfalls unter die besten der getesteten Sommerreifen. Er bekam die Bestnote 1,1 auf trockener Fahrbahn und war mit der Note 2,1 auch auf nassen Straßen ein sehr zuverlässiger Sommerreifen. Diese Eigenschaften kosten aber auch etwa 150 Euro pro Reifen, so dass ein Satz dieser sehr empfehlenswerten Reifen schon mit 600 Euro zu Buche schlägt. Dafür steht aber zu erwarten, dass sie bei moderater Fahrweise mindestens zwei Sommerperioden durchhalten.
Ausblick zum Sommerreifen Test 2011
Wie der Sommerreifen Test des Jahres 2010 zeigte, gehen Preis und Qualität auch bei Autoreifen Hand in Hand, aber wer sich etwas umschaut, kann auch für etwas weniger Geld mit guten Reifen sicher durch den Sommer fahren. Interessant dürfte sein, wie sich die Hersteller im aktuellen Jahr aufstellen werden und ob es mit Blick auf die Testsieger unter den Sommerreifen im Jahr 2011 Positionsverschiebungen geben wird. Bekanntlich machen die Entwicklungsabteilungen der jeweiligen Reifenhersteller keine Pause.