Hat die Modellnummer-Politik des Herstellers beim Sanyo PLV-Z4000 wieder einmal dazu geführt, dass ein bereits über ein Jahr auf dem Markt befindlicher Beamer mit einer unwesentlichen Modifikation versehen und als neu zu verkauft wird? Ein Blick auf die Datenblätter verrät, dass sich gegenüber dem Vorgängermodell nichts Wesentliches getan hat. Wenn es seitens des Herstellers ein Firmware Update oder eine sonstige Modifikation gegeben hätte, wurde scheinbar vergessen, diese zu dokumentieren und bekannt zu geben.
Zumindest hat sich das Design des Sanyo PLV-Z4000 weiter entwickelt. Nur leider in die falsche Richtung. Der Beamer erscheint als ein graues Stück Plastik, das hässlicher und billiger wirkt, als seine günstigeren Geschwister. Die Bildgröße einzustellen ist hervorragend einfach. Der Bildwerfer verfügt über genügend optischen Zoom, um auf die Entfernung scharf zu stellen. Horizontale und vertikale Einstellräder sorgen beim Sanyo PLV-Z4000 für eine verzerrungsfreie Bildeinstellung und machten die elektronische Keystone Korrektur überflüssig. Sind die nötigen Einstellungen erledigt, liefert der Sanyo PLV-Z4000 Beamer scharfe und detaillierte Bilder mit eindrucksvollen Schwarzbereichen von HD Quellen. Der Smooth Motion Modus leistet dabei eine gute Arbeit, ohne zu sehr die Schärfe zu reduzieren.
Der Sanyo PLV-Z4000 auf dem Prüfstand
Wer jedoch das Beste aus diesem Beamer herausholen möchte, braucht zunächst eine professionelle Kalibrierung. Die werksseitigen Einstellungen des Gerätes sind üblicherweise alles andere als zufrieden stellend. Bei überwiegend hellen Szenen gelingt durch die manuelle Kalibrierung die auffälligste Verbesserung. Während die Bilder in der Grundeinstellung blass und ungesund wirken, lassen sie sich durch die Korrektur dynamisch darstellen, ohne an Konturen zu verlieren.
Es ist allerdings nicht nachzuvollziehen, wieso der Z4000 mehr kostet, als das Vorgängermodell Z3000 am Tage seiner Markteinführung. An diesem Gerät wurde laut den Sanyo PLV-Z4000 Datenblättern außer dem Standby-Stromverbrauch nichts verändert. Interessenten sollten sich darüber bewusst sein, dass sie mit dem Z4000 einen Beamer kaufen, der im Grunde genommen nicht viel mehr ist, als ein Klon seines Vorgängers aus dem Frühjahr 2009.