Nachdem im September diesen Jahres die nach Angaben des Herstellers kleinste Kompaktkamera der Welt auf den Markt kam, zeigt sich im Pentax Q Test, was die Fachpresse von diesem Gerät hält. Den ersten Eindruck hinterlassen verständlicherweise die Abmessungen der Kamera. Mit ihren 98 x 58 x 31 Millimetern ist sie im Frontprofil tatsächlich nicht größer als eine Spielkarte und damit ein wirklich kompaktes Gerät. Aber mit aufgesetztem Pancake-Objektiv passt es trotzdem nicht die Hosentasche, wie sich beim Pentax Q Test in der Praxis zeigte. Die mitsamt Akku gerade einmal 200 Gramm schwere Kompaktkamera fällt dem Benutzer kaum zur Last. Ungewöhnlich für eine Kamera dieser Größe sind die Wechselobjektive.
Kernstück der Bildaufzeichnung ist der rückseitig beleuchtete CMOS BSI-Sensor mit einer Auflösung von 12 Megapixel. Mit ihm sind Serienbildaufnahmen mit bis zu fünf Bildern pro Sekunde möglich. Videos lassen sich bei 30 Bildern pro Sekunde mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel in voller HD Auflösung aufzeichnen. Für Schnappschüsse stehen 21 Motiv-Programme zur Verfügung, die alle gängigen Aufnahmesituationen abdecken. Für die kreativere Fotografie kann der Benutzer wahlweise die Programm-, Zeit- oder Blendenautomatik verwenden, oder alle Einstellungen manuell wählen.
Der Pentax Q Test-Spiegel
Die Redakteure von cnet.de stehen der kleinen Kamera skeptisch gegenüber. Sie notieren als Pluspunkte die sehr kompakte Bauweise und die kleinen, leichten Objektive und heben auch das schicke, solide Gehäuse hervor. Dagegen sehen sie den kleinen Bildsensor und die eingeschränkte Objektivauswahl als Kritikpunkte. Nach ihrem Pentax Q Test wirkt die Kompaktkamera so, als wolle der Hersteller mit aller Anstrengung ein möglichst kleines Gerät bauen. Aber abgesehen vom Gehäuseformat gibt es nach Ansicht der Tester keine wichtige Kategorie, in der diese Kamera mit der Konkurrenz gleichziehen kann. Am allerwenigsten beim Preis, denn mit 750 Euro inklusive einem Objektiv ist dieses Gerät sehr teuer.
Die kompakten Abmessungen und die Wechselobjektive sind auch das einzig Positive, was die Redakteure des „foto-Magazin“ nach ihrem Pentax Q Test zu berichten haben. Als Nachteile beschreiben sie die begrenzte Bildqualität aufgrund des kleinen Sensors. Die geringe Objektivauswahl fiel auch hier in die Kritik. Für den Preis lässt sich ihrer Meinung nach deutlich besseres Equipment beschaffen.
Zurückhaltend äußern sich auch die Redakteure von pocket-lint.com nach ihrem Pentax Q Test. Inmitten einer breiten Palette wettbewerbsfähiger Kompaktkameras ist es ihrer Meinung nach der falsche Weg, die Qualitäten einer DSLR-Kamera in einem Kompaktgehäuse bündeln zu wollen. Auch wenn die Bilder scharf sind, machen es andere bildgebende Probleme und die mangelnde Kontrolle der Tiefenschärfe schwer, diese Kompaktkamera zu empfehlen.
Unglaublich klein, frustrierend langsam und erschreckend teuer lautet das Urteil im Pentax Q Test bei expertreviews.com. Trotzdem rang die kleine Kompaktkamera den Testern eine gewisse Sympathie ab. Die Funktionen einer Spielreflexkamera in ein handliches Gehäuse zu packen, erschien ihnen als gute Idee, aber was die Pentax Q zu bieten hatte, war dennoch nicht das, was sie erwartet hatten.
Der Hersteller hat sich ganz offensichtlich ein besseres Presseecho versprochen, als es der Pentax Q Test zur Folge hatte. Aber vielleicht hat Pentax hier die Richtung angedeutet, in die eine Symbiose aus Spiegelreflexkamera und Kompaktkamera führen kann.