Wie macht sich das Touchlet-Tablet-PC X2G im Pearl Tablet Test? Die neuen flachen Allrounder sind sehr in Mode. Es gibt kaum einen Hersteller, der noch keines auf den Markt gebracht hat. Mit dem Pearl Touchlet Tablet-PC X2G steigt jetzt ein weiterer Hersteller in das Segment ein. Doch im Gegensatz zu den Konkurrenten, wird Pearl sein Produkt wesentlich günstiger anbieten. Das viele Hersteller ihre Geräte für viel Geld verkaufen, liegt meist nicht nur an der verbauten Technik, sondern auch an der derzeitigen Beliebtheit. Doch wie viel Qualität bleibt bei einem geringen Preis auf der Strecke und können diese Geräte mit den HighEnd Produkten mithalten?
Auf den ersten Blich in dem Pearl Touchlet Tablet-PC X2G Test stellt sich das Gerät ähnlich dar wie seine großen Konkurrenten. Es hat einen 7-Zoll Bildschirm, der resistiv ist. Die meisten Tablets nehmen die Befehle durch Spannungsänderung an, das Produkt von Pearl reagiert allerdings auf Druck. Die Abmessungen betragen 209x114x16 Millimeter bei einem Gewicht von rund 400 Gramm. Das Display löst mit 800x400 Bildpunkten auf. Im Inneren arbeitet ein 800 Megahertz Prozessor, als Betriebssystem hat der Hersteller Android 2.2 gewählt. Ab Werk stehen dem Anwender 2 Gigabyte interner Speicher zur Verfügung, dieser lässt sich allerdings optional auf bis zu 32 Gigabyte erweitern. Das Modell in dem Touchlet Tablet-PC X2G Test hatte weiter einen GPS Empfänger, Kartenmaterial für Deutschland und Bluetooth. Außerdem gibt es USB. Anders als die meisten Geräten hat das Testmodell lediglich eine Kamera auf der Vorderseite, die sich für die Videotelefonie nutzen lässt. Das war es aber auch schon. Denn die Auflösung ist sehr dürftig und auch der Autofokus funktioniert nur mäßig, so dass sie sich nicht zum Foto knipsen oder Videos drehen eignet.
In dem Touchlet Tablet-PC X2G Test ist das Gerät durchschnittlich schnell hochgefahren. Ein integrierter Beschleunigungssensor soll alle Anwendungen schneller ausführen. Das hat recht gut geklappt, dennoch laufen die kapazitiven Bildschirme wesentlich flüssiger. Bei der Druckmechanik merkt man kurze Verzögerungen.
Geringe Preise bedeuten oftmals Abstriche für die Verbraucher. So auch bei dem Tablet von Pearl. Der Anwender hat trotz Android keinen freien Zugang zu dem Store von Google. Der Hersteller bietet allerdings als Alternative das App Center, das allerdings nicht überzeugen kann. Es hat eine zu geringe Auswahl und selbst diese orientiert sich nicht an den großen Vorbildern. So kann es oftmals passieren, dass man gewisse Anwendungen findet, das Tablet aber die Ausführung verweigert.
Features & Ausstattung im Pearl Tablet Test
Aufgrund des Druckmechanismus muss der Anwender auf Mehrfingereingaben verzichten. Bilder oder Internetseiten können also nicht mit dem bekannten 2-Finger-Zoom vergrößert werden, durch schnelles Doppeldrücken wird das jeweilige Objekt an die Displaygröße angepasst. Im Großen und Ganzen hat das Surfen in dem Touchlet Tablet-PC X2G Test recht gut geklappt. Die aufgerufenen Seiten wurden schnell geöffnet, für die Eingabe der Befehle reicht ein leichtes Drücken. Probleme bekommt das Tablet bei der Darstellung von Flash-Inhalten. Diese haben bei nahezu allen Seiten überhaupt nicht funktioniert. Und auch die Betrachtung von Videos klappt nur bedingt. Beim Drehen des Geräts wurden diese nicht automatisch angepasst sondern weiter in der vorherigen Position wiedergegeben.
Sicher lassen sich mit Pearl Tablet auch MP3s abspielen oder Fotos betrachten. Die verbauten Lautsprecher geben einen durchschnittlichen Ton, auch wenn man in den Einstellungen Änderungen vornimmt. Mit guten Kopfhörern verbessert sich das Klangbild allerdings. Die Darstellung von bewegten Bildern erwies sich im Touchlet Tablet-PC X2G Test leider als schwierig. Mit vielen Formaten hatte das Gerät seine Probleme, so dass viele Videos mit starken Rucklern wiedergegeben wurden. Lediglich in einer geringen Auflösung von 320x180 Bildpunkten wurden Videos flüssig abgespielt.
Möchte man sein Produkt zur Navigation nutzen, muss ein Kfz-Ladekabel optional dazugekauft werden. Ansonsten funktioniert sie einwandfrei. Gegen einen Aufpreis lässt sich das Kartenmaterial auf ganz Europa ausweiten. Auch die Übertragung von Dateien mittels Bluetooth funktionierte im Touchlet Tablet-PC X2G Test ohne Probleme.
Während der Videowiedergabe soll das Gerät satte sechs Stunden halten, so der Hersteller. Bei vollem Betrieb hielt es rund vier Stunden, dabei waren alle relevanten Anwendungen aktiviert. Passt man den Bildschirm und andere Funktionen an Umgebung oder Situation an, verlängert sich die Akkulaufzeit.
Das Pearl Tablet Test Fazit zum X2G
Insgesamt stellt sich mit Blick auf die oben genannten Touchlet Tablet-PC X2G Test-Ergebnisse die Frage, für wen besagtes Schnäppchen-Tablet gemacht wurde. Zugegeben, es ist recht günstig, doch vermisst man viele zeitgemäße mittlerweile zur Standardausstattung zählende Features, muss bereits erwähnte Kompromisse in vielen Bereichen eingehen und erhält mit dem Touchlet Tablet-PC X2G ein Tablet, welches nicht annährend mit der (zwar teureren) aber auch wesentlich mehr bietenden Konkurrenz mithalten kann. Die Kritikpunkte sind zu gravierend, als dass man mit dem Pearl Tablet rundum zufrieden sein könnte. Das Fehlen des vollständigen Android Markets unterstreicht diese Mängel. Auch an das resistive Display muss man sich gewöhnen, gerade wenn man andere Techniken gewöhnt ist. Alles in allem kann man Tablet-Interessenten eigentlich nur dazu raten, etwas tiefer in die Tasche zu greifen oder aber beispielsweise ein High-End-Tablet der ersten Generation günstig zu erstehen. Beispielsweise das Samsung Galaxy Tab oder iPad One. Mit dem Touchlet Tablet-PC X2G dürften die Wenigsten ihre Freude haben.