Laut Hersteller soll die Kamera zu den besten seiner Klasse gehören, der Panasonic Lumix DMC-TZ22 Test soll zeigen, ob sie das auch im Einsatz bestätigen kann. Es ist nicht schwer ein schönes Gerät mit einer Fülle von Funktionen zu bauen. Verlässliche Technik und moderne Optik in einer kompakten Kamera zu vereinen ist dabei allerdings schon aufwendiger. Doch all das soll die DMC-TZ22 bieten. Bleibt nur noch die Frage, ob sich auch alle Funktionen anwenden lassen, ohne das Probleme auftreten.
Legt man die TZ20 neben seinen Vorgänger, fallen rein äußerlich kaum Unterschiede auf. Lediglich die Aufnahmetaste für Videos wurde versetzt, so dass sie jetzt komfortabler zu bedienen ist. Betrachtet man allerdings die Spezifikationen, hat der Nachfolger deutlich zugelegt. Sie besitzt einen 24 Millimeter Weitwinkel Objektiv und einen 16fach optischen Zoom. Der Bildsensor wurde auf 14,1 Megapixel erhöht. Im Vergleich zum Vorgänger setzt der Hersteller nicht auf einen CCD-Chip sondern auf einen CMOS-Sensor, was die Bildqualität erhöhen soll. Das auch bei Videos. Im Panasonic Lumix DMC-TZ22 Test konnte man Videos in Full-HD mit 1080p aufnehmen, wobei 50 Einzelbilder pro Sekunde verarbeitet werden. Das Speicherformat für diese ist AVCHD, das auch bei Camcordern zum Einsatz kommt. Der Kamerazoom und auch der Bildstabilisator kommen ebenfalls in diesem Modus zum Einsatz. Zusätzlich nimmt das verbaute Mikrofon den Sound in Stereo auf. Weiter wurde GPS integriert, wobei zu einem Bild automatisch die Koordinaten der Umgebung gespeichert werden. Auf der Rückseite befindet sich ein 3 Zoll LCD-Display, weiter gibt es eine 3D Funktion. Alles in allem hat der Hersteller in seine Kompaktkamera modernste Technik verbaut.
Die Ausstattung & Features
Die TZ20 ist nicht die schlankste auf dem Markt, dennoch überaus dünn wenn man bedenkt, welche Features integriert wurden. Betrachtet man die Oberfläche, erschien das Gerät im Test wie eine Mischung aus Moderne und Tradition. Trotz des Touchdisplays gibt es nämlich die bekannten physikalischen Tasten, wie man sie von älteren Modellen kennt. Das On-Screen-Menü ist kombiniert mit den typischen fünf Wege Kreuz. Auch den Zoom kann man via Touch steuern, dennoch gibt auf der Oberseite eine Zoomwippe. Es ist an und für sich eine gute Lösung, trotzdem bedarf das Touchdisplay einiger Gewöhnungszeit und funktioniert nicht so intuitiv wie etwa ein Smartphone. Dem Verbraucher stehen zehn verschiedene Aufnahmemodi zur Auswahl, darunter das Intelligent Auto Programm, 3D oder ein Blenden- und Verschlusszeitmodi. Weiter kann man die Einstellungen an verschiedene Umgebungen anpassen oder manuell verändern. Mit dem Wahlrad entscheidet man sich für einen Modus, den man dann über den Touchscreen verstellen kann.
Die automatischen Funktionen sind allesamt sehr nützlich und beinhalten Gesichtserkennung, Rote-Augen-Korrektur oder Szenenauswahl. An den Autofokus gewöhnt man sich schnell und kann ohne große Probleme effektiv mit der Kamera arbeiten. Dennoch gibt es auch eine Fülle von manuellen Einstellungen wie viele Effekte und Filter, die bei der Optimierung der Ergebnisse unterstützen.
Lob im Panasonic Lumix DMC-TZ22 Test
Was im Test bei der Panasonic Lumix DMC-TZ22 sehr gut gefallen hat, war ihre angenehme Geschwindigkeit. Es dauert knappe 2 Sekunden, bis man nach dem Einschalten Fotos machen kann. Ähnlich ist es bei den Verzögerungen zwischen den einzelnen Bildern, die nicht merklich länger ist. Die Daten werden einfach im Hintergrund verarbeitet. Im kontinuierlichen Aufnahmemodus kann die Kamera 10 Bilder pro Sekunde verarbeiten. Die Außenaufnahmen bei Tageslicht sind sehr ausgewogen, bieten satte aber natürliche Farben und deutliche Kontraste. Dennoch gibt es kleine Farbränder wenn das Objektiv auf Weitwinkel gestellt ist oder der eingefangene Bereich viele Kontraste aufweist. Diese kleinen Schwierigkeiten bewegen sich allerdings in der Norm. Die warme Bildqualität ist überaus ansprechend, auch wenn die Ränder etwas weich erscheinen. Auch unter schlechten Lichtverhältnissen konnte die Panasonic Lumix DMC-TZ22 im Test überzeugen. Bis zu einem ISO Wert von 1600 war kaum Rauschen zu vernehmen. Die optimale Einstellung liegt allerdings bei ISO 400. In diesem Bereich oder niedriger kann man die besten Ergebnisse erzielen. Die Videoqualität bewegt sich im oberen Durchschnitt für Kompaktkameras. Perfektionisten werden einen Camcorder sicher vorziehen, allerdings ist die TZ20 vollkommen ausreichend für kleine Filme oder bewegte Erinnerungen.
Das 3D Features
Die 3D Funktion ist mehr ein Gimmick. Die Kamera besitzt keine zwei Linsen, von daher muss man mehrere Fotos eines Motivs schießen, ehe zwei passende zu einem stereoskopischen Bild zusammengefügt werden können. Man kann das Ergebnis nicht direkt auf dem Display betrachten, von daher kommt man nicht um einen 3D fähigen Fernseher herum. Der größte Schwachpunkt ist wohl die Lebensdauer des Akkus. Dieser reicht für rund 260 Fotos, was noch mal 40 weniger sind als etwa bei dem Vorgänger TZ10.
Ausblick & Fazit im Panasonic DMC-TZ22 Test
Abgesehen von diesem Punkt hat die Panasonic Lumix DMC-TZ22 im Test in allen anderen besser abgeschnitten. Sie ist überaus flexibel und macht beeindruckende Portraits, schöne Landschaftsaufnahmen, fängt auch schnelle Bewegungen ein und nimmt angenehme Videos auf. Zudem ist die Kombination aus Touchscreen und physikalischen Tasten überaus unterstützend und macht das Verwenden angenehmer. Sicher gibt es auch andere Kompaktkameras, aber die Funktionen der TZ20 gehen über die vieler anderer hinaus. Das alles hat natürlich auch seinen Preis und so liegt sie diesbezüglich relativ weit über ihrem Vorgängermodell.