Im Olympus SZ-20 Test nimmt die Redaktion die Reise-Zoom-Kamera genauer unter die Lupe. Der kleine Zusatz SZ steht ausgeschrieben für Super Zoom. Die Branche für entsprechende Geräte hat in den letzen Jahren ein enormes Wachstum erlebt. Gerade deshalb ist natürlich auch die Konkurrenz sehr groß. Unter diesen sind auch bekannte und große Namen, gegen die es sich gilt durchzusetzen. Mal sehen, ob das dem Hersteller gelingt.
Auf den ersten Blick stellt sich die Kamera anders dar als die anderen Konkurrenten. Viele Hersteller setzen in diesen Tagen auf ultraflache Gehäuse. Die Olympus nicht. Das hat den Vorteil, dass man im Olympus SZ-20 Test eine Vorrichtung hatte, die die Griffigkeit erhöhte. Das etwas moderne Optik erweiterter Funktionalität weicht, ist definitiv keine schlechte Sache, zumal es hilft, eine ruhigere Hand zu bewahren. Vor allem merkt man das, wenn man mit dem Zoom arbeitet.
Features & Ausstattung im Olympus SZ-20 Test
Das Modell deckt einen Brennweitenbereich von 24 bis 300 Millimetern ab. Das ist nur weniger bescheidener als etwa bei der Nikon S9100, der Canon SX220 HS und der Panasonic TZ20, dafür ist die Olympus SZ-20 allerdings günstiger. Mit Blick auf die Zukunft hat der Hersteller einen 3D-Aufnahme-Modus integriert. Das Unternehmen gehört zu den wenigen, die keine entsprechenden Fernseher in ihrem Portfolio haben und die Technik erstmals bei ihrer Kamera verwenden. Anders als bei vielen anderen Herstellern arbeitet Olympus weder mit zwei Sensoren noch mit zwei Linsen. Im SZ-20 Test musste man lediglich zwei Bilder machen, diese können schon zu einer stereoskopischen Darstellung zusammengefügt werden. Dabei bleibt eine Version des ersten Fotos auf dem Bildschirm, während das zweite erstellt wird. Die Verschlusszeit wird automatisch gesteuert, sobald das System genügend Synchronität besteht. Die Ergebnisse werden als MPO Dateien gespeichert und können daher nur an einem entsprechenden Fernseher wiedergegeben werden. Ein anderes Verkaufsargument ist der Smart-Panorama-Modus. Dabei schwenkt man das Bild über das gewünschte Motiv und es wird automatisch ein Panorama erzeugt. Allerdings singt dabei die Auflösung deutlich, so dass man sich das Ergebnis vermutlich nicht an die Wand hängen will. Wie bei den meisten Mitwettbewerbern konnte man auch im Olympus SZ-20 Test Videos in Full-HD Qualität aufnehmen. Dafür wurde eine Aufnahmetaste verbaut. Zudem gibt es eine HDMI-Schnittstelle, die unter einer Klappe versteckt ist. Als weitere Anschlussmöglichkeiten gibt es USB und AV-Out. Das verbaute GPS unterstützt den Gedanken der Reisekamera.
Äußerlichkeiten und Schnittstellen
Rein optisch stellt sich die Kamera überaus modern dar. Nimmt man sie allerdings in die Hand, kann man viel Plastik feststellen. Das ist sicher ein Kompromiss zur Preisbildung. Fotos und Videos werden auf dem Display im Format 4:3 angezeigt. Dabei besitzt es 460.000 Farben. Der Hersteller hat einen Pop-Up Blitz verbaut, der direkt über dem Objektiv sitzt. Dieser kann auch manuell ausgelöst werden. Das Netzteil kann vom Kabel abgezogen werden, darunter befindet sich ein USB-Stecker. Somit lässt sich die Kamera problemlos über einen Computer oder Notebook aufladen. Um das geschossene Material speichern zu können, kann man wahlweise SD-, SDHC- oder SDXC- Karten als Speichermedium eingeben.
Funktionen und Co im Olympus SZ-20 Test
Betrachtet man die Funktionen, heben sie sich nicht unbedingt von denen der Konkurrenten ab. Im Olympus SZ-20 Test konnte man so Gesichtserkennung, Erkennung von Haustieren, einen Beauty-Modus und acht Magic Filter verwenden. Auf diese Weise kann man als Verbraucher die Bilder vor der Aufnahme manipulieren. Die Effekte sind nicht unbedingt überzeugend, erfüllen allerdings ihren Zweck bei einer Kamera dieses Segments. Die Aufnahmemodi werden durch eine Symbolleiste auf der rechten Seite neben dem Display dargestellt. Auf ein Wahlrad oder spezielle Tasten verzichtet der Hersteller. Auch auf der gleichen Symbolleiste sind Blitz, Selbstauslöser, Makro-Fokus, Belichtungskorrektur, Weißabgleich, ISO und die Bildfolge-Optionen enthalten.
Der An/Aus Schalter ist auf der Oberseite verbaut und so in das Gehäuse eingelassen, dass man diesen nicht aus versehen betätigt. Nach dem Einschalten ist die Kamera nach knapp zwei Sekunden betriebsbereit. Der Knopf ist umgeben von einem Hebel zur Betätigung des optischen Zooms, Fokus und Belichtung. Nimmt man ein Foto auf, dauert es knapp drei Sekunden bis es gespeichert ist und man die Kamera wieder verwenden kann. Möchte man den vollen Zoom nutzen, dauert auch das rund drei Sekunden. Man kann den Zoom auch bei Filmen verwenden, allerdings ist dieser dann deutlich langsamer. Das wiederum kann unnötige Geräusche und ungewünschte Verzögerungen verursachen.
Lichtempfindlichkeit & Bildqualität
Der Bereich der Lichtempfindlichkeit kann sich sehen lassen. Die Spanne reicht von ISO80 bis ISO3200. Das man nicht den gesamten Bereich nutzen kann, ist nicht ungewöhnlich für Kameras in dieser Preisspanne. Das heißt für die SZ-20, dass man das Gerät bis zu einem Helligkeitswert von ISO1600 einstellen kann, ohne dass es gravierende Qualitätsverluste gibt. Im Olympus SZ-20 Test wurde der Weißabgleich nicht immer automatisch angepasst. Das kann sich von Aufnahme zu Aufnahme verschieben. Dennoch war die Redaktion mit den Ergebnissen im Allgemeinen zufrieden.
Wählt man eine Brennweite von 300 Millimetern, sollte man drei bis vier Aufnahmen einplanen, da schnell Wackler auftreten können. Das ist für eine Reise-Kamera nicht unbedingt optimal, aber noch immer akzeptabel. Man muss leider sagen, dass es Konkurrenten gibt, die in vielen Bereichen besser sind. Die Nikon Coolpix S9100 liefert etwa eine optimierte Bildqualität, während die Canon SX200 besser von Schuss zu Schuss agiert. Das soll nicht heißen, dass die Kamera im Olympus SZ-20 Test versagt hat. Sie hat allerdings nichts zu bieten, was sie von anderen Geräten abhebt.
Ausblick & Fazit im Olympus SZ-20 Test
Die Olympus SZ-20 ist eine durchschnittliche Kamera, die sich in der Regel einfach und bequem verwenden lässt. Am helllichten Tag bekommt man gute Ergebnisse, allerdings erst nach mehreren Versuchen. Die Ergebnisse an sich sind gut, allerdings etwas weich und mit wenig Kontrast. Dafür gibt es wiederum die Magic Filter, die zusätzlich Abwechslung versprechen. Es gibt allerdings andere Modelle, die konsequentere Ergebnisse liefern. Das bedeutet, dass die Olympus SZ-20 nicht die erste Wahl wäre, wenn es darum geht eine Reise-Kamera zum empfehlen. Auf dem Papier lesen sich die Daten und Eigenschaften der Kamera sehr gut. Bei Gebrauch sind sie auch nicht schlecht, aber auch nicht ganz das was man erwartet hat. Sicher gab es im Test gute Punkte wie etwa der Panorama- oder der 3D-Modus. Dennoch hätte die Qualität insgesamt besser sein können. Die Olympus SZ-20 ist ab einem Preis von rund 200 Euro erhältlich.