Was ist laut Nokia X3-02 Test die Besonderheit an diesem Smartphone, was gibt es zu kritisieren, was zu loben? Waren Smartphones vor einiger Zeit noch was besonderes, gehören sie heute zu dem Standardrepertoire der Verbraucher. Dabei erwartet man alles was dazugehört. Ein Touchscreen, intuitive Bedienung, ständige Vernetzung und allerhand Funktionen. Doch nicht jedes Smartphone stellt sich so dar, das Nokia X3-02 ist anders, kommt eher in klassischer Optik. Dennoch verfügt es über einen, wenn auch kleinen Touchscreen und eine optimierte Tatstatur, die nicht versteckt auf der Vorderseite des Geräts angebracht ist.
Das Gerät an sich bildet die Alternative zu dem Nokia C3-01, dem ersten Hybriden aus Touch und Tastatur basierten Eingaben. Rein optisch stellte sich das Modell in dem Nokia C3-02 Test überaus klassische dar und erinnert an die Produkte, die das finnische Unternehmen in den 90er Jahren groß machte. Die Rückseite besitzt einige Konturen, die den Haltekomfort erhöhen sollen. Auf den ersten Blick macht das Smartphone einen sehr soliden Eindruck. Die schwarze Ausführung hat einen hohen Businessfaktor, wenngleich farbliche Geräte auch in den Händen junger Anwender landen können. Mit 77 Gramm ist das Handy sehr leicht, doch dank der metallenen Rückplatte wirkt es nicht billig.
Was bietet das Smartphone laut Nokia X3-02 Test?
Ausgestattet war das Modell laut Nokia X3-02 Test-Urteil mit allerlei Features, die man von einen flexiblen Gerät heutzutage erwartet. Dank Wi-Fi und HSPA gelangt man sehr schnell ins Internet, auf der Rückseite befindet sich eine fünf Megapixel Kamera. Betrieben wird es mit Symbian S40 V8. Die Vermischung von traditionellen und modernen Aspekten scheint das Unternehmen in seinem neuen Modell gut umgesetzt zu haben. Die mechanische Tastatur ist ideal für jeden, der auf einem Touchscreen unsicher ist oder aber es einfach ablehnt. Hinzukommt, dass es nur 9,6 Millimeter dick ist und so in jede Tasche passt ohne zu stören. Die Tastatur bietet 16 Knöpfe, wobei vier von diesen mit Schnellstartbefehlen ausgestattet sind. Auf der Oberseite befindet sich ein 3,5 Millimeter Klinkeneingang, USB Schnittstelle und der Eingang für das Ladegerät. In dem Nokia X3-02 Test konnte es allerdings auch via USB geladen werden.
Weitere Details
Das Symbian S40 Betriebssystem gehört zu den niedrigsten von Nokia, vor allem, weil es nicht Multitasking fähig ist. Dennoch besitzt es alle wichtigen Funktionen, die auch die Version S60 besitzt. Die Commnuity-Funktion bietet Zugriff auf etwa Twitter oder Facebook im gewohnten App-Format. Im Vergleich zu den groß umworbenen Smartphones zwar langsamer, aber dennoch im normalen Zeitrahmen. Mit der Applikation für E-Mail kann der Nutzer mehrer Konten gleichzeitig verwenden. Alle Informationen können individuell auf dem Home-Bildschirm abgelegt werden. Dieser bietet Platz für vier Symbole, insgesamt stehen dem Anwender 14 verschiedene Widgets zur Auswahl. Neben E-Mail und sozialen Netzwerken gehören wohl die WLAN Kontrolle und die Kontaktübersicht zu den Wichtigsten. Weiter gibt es einen Kalender, einen Chat, allgemeine Informationen wie etwa Uhrzeit und Datum, Notizen, Radio, meine Musik, Suche im Web, Timer, Shortcuts und Benachrichtigungen. Im Vergleich zu den vielen Produkten aus dem High-End Bereich erscheint das erstmal wenig, auf dem 2,4 großen Display behält man so allerdings den Überblick. Es gibt weitere Anwendungen wie etwa eine Weltzeituhr, ein Währungsumrechner, Diktiergerät oder eine To-Do Liste die man zwar nicht als Widget findet, dennoch jederzeit nutzen kann. Der einzige Abstrich in dem Nokia X3-02 Test war der fehlende Shazam-App, der heutzutage gerne genutzt wird.
Apps & Specials
Weiter haben die Nutzer Zugriff auf den OVI-Store, Nokias eigenes App-Warenhaus. Aufgrund des Betriebssystems ist die Auswahl allerdings begrenzt. Auch wenn die aktuellen S40 Apps im Vergleich zu High-End Geräten ebenfalls viele nützliche Funktionen bieten, fällt der OVI-Store leider etwas schwach aus. Die bereitstehenden Spiele und Anwendungen wirken dabei recht schlicht und etwas grob. Am meisten enttäuscht wohl die GPS-Navigation. Es ist keine Navigationssoftware installiert und es laufen auch keine GPS-Daten im Hintergrund. Geräte, die mit der Version S60 laufen, bieten GPS und können mittels Applikation aus dem OVI-Store mit Navigation gekoppelt werden.
Touchscreen, Bedienung & Co im Nokia X3-02 Test
Der Touchscreen selber ist resistiv, regiert also auf Druck und nicht auf Spannungsänderung. Die Bedienung mit den Fingern ist daher nicht so genau wie bei der kapazitiven Methode, in einigen Fällen ist es daher ratsam, die Eingaben über die Tastatur tätigen. Weiter steht auch kein Multitouch zur Verfügung. Daher funktioniert auch die Navigation im Internet mit der Tastatur wesentlich leichter. Um Inhalte zu vergrößern kann man Doppelklick mit dem Finger nutzen. Dennoch war das Gerät in dem Nokia X3-02 Test keines, das für den häufigen Internetgebrauch konzipiert wurde. Die Möglichkeit, dieses zu Nutzen ist natürlich sehr gut, nicht zuletzt wegen dem kleinen Display allerdings nicht ganz leicht. Als Browser fungiert Opera Mini und bietet einige Funktionen wie etwa ein Feature-Set einschließlich Tabs und einem individuell gestaltbaren Home-Bildschirm.
Tastatur & Kamera
Die Tastatur ist ein großer Pluspunkt des Handys. Die Tasten haben eine optimale Größe, die Eingaben sind daher einfach und funktionieren Präzise. Auch das das Schreiben von E-Mails ist kein Problem, dennoch bieten sich lange Texte aufgrund des Displays nicht an. Ein Umstellen auf eine virtuelle Tastatur ist nicht Möglich.
Die fünf Megapixel Kamera schafft bei den Bildern eine ähnliche Auflösung wie etwa das iPhone 4, auch wenn die Qualität nicht mit der des Apple Smartphone zu Vergleichen ist. Das Gerät verwendet ein Fix-Fokus-System, so dass man als Anwender keinerlei Einfluss auf Motive außerhalb dieses Fokus hat. Da es keinen Blitz oder ähnliches gibt, erübrigen sich Fotos bei Nacht oder in dunklen Umgebungen. Der Anwender sollte ohnehin keine qualitativ hochwertigen Bilder erwarten, für Uploads in soziale Netzwerke oder gelegentliche Momentaufnahmen reicht sie aber allemal. Videos werden mit einer Auflösung von 640x680 Pixel aufgenommen. Führen die erfassten Motive keine schnellen Bewegungen aus, können sich die Ergebnisse durchaus sehen lassen. Außerdem gibt es dabei nette Zusätze wie etwa Sepia, Schwarz/Weiß oder Negativ. Die Wiedergabe des Xvid-Formats ist eine nette Zugabe, wenngleich das Betrachten auf dem 2,4 Zoll auf Dauer anstrengend ist. Dennoch hatte das Gerät in dem Nokia X3-02 Test streckenweise Schwierigkeiten, Videos fehlerfrei wiederzugeben oder sie überhaupt abzuspielen. Weitere unterstützte Videoformate sind H.263, H.264 und WMV.
Sound-Check
Die Musikwiedergabe ist sehr gut. In den 3,5 Millimeter Klinkeneingang lassen sich eigene Kopfhörer anschließen, weiter gehört eine 2 Gigabyte zum Lieferumfang. Hat man Musikdateien auf dem Handy abgelegt, können diese nach Album, Interpret oder Genre durchsucht werden. Zudem kann der Nutzer eigene Wiedergabelisten erstellen. Der Player kann Laufen, auch wenn man die Anwendung nicht geöffnet hat. Der Hersteller hat eine Schnellstrattaste dafür verbaut, so dass der Nutzer im Handumdrehen den Player aufrufen kann. Weiter hat man Zugriff auf ein UKW-Radio.
Die Geschwindigkeit bei der Navigation des Menüs lässt sich als durchschnittlich beschreiben. Öffnet man Anwendung müssen kleine Ladezeiten in Kauf genommen werden. Das ist nicht weiter schlimm und passt in gewisser Weise zu der soliden Gesamtdarstellung des Handys. Ein enormer Pluspunkt in dem Nokia X3-02 Test war die Akkulaufzeit, die die der High-End Smartphones weit übersteigt. Ist der Akku einmal geladen, hält dieser problemlos mehrere Tage.
Ausblick & Nokia X3-02 Test-Fazit
Zweifelsohne ist das Nokia X3-02 rein optisch ein sehr schönes Gerät. Es erinnert an klassisches Design, ist aber gefüllt mit viel Technik. In Zeiten von High-End Smartphones scheint ein Produkt mit klassischem Design wohl für viele wenig fortschrittlich, dennoch gibt es viele Verbraucher, die einen 4 Zoll Touchscreen ablehnen und lieber zu konventionellen Geräten greifen. Genau diese Gruppe soll das X3-p02 ansprechen. Es bietet viel Funktionalität und Eigenschaften, die es flexibel und anwenderfreundlich machen. So decken die vorinstallierten Widgets die wichtigen Anwendungen ab, das Gerät lässt sich so einfach personalisieren. Die Funktion des Internets rundet das Ganze ab, denn mobiles Internet wird immer wichtiger. Auch wenn das Display nur 2,4 Zoll groß ist, können die Seiten des World Wide Web dennoch gut dargestellt werden. Die Tastatur besitzt große Tasten und lässt sich einfach verwenden. Die Kamera bietet mäßige Qualität, ist aber für den gelegentlichen Einsatz ausreichend. Leider ist der OVI-Store recht enttäuschend, wer also eine Fülle an Applikationen erwartet, sollte sich vielleicht ein Android Gerät besorgen. Was allerdings nicht fehlen darf, ist wohl GPS und Navigation. Das hätte Hersteller Nokia gerne einfügen können. Insgesamt ist es dennoch ein sehr solides und schickes Gerät, das mit Sicherheit Freunde mechanischer Tastaturen als auch Befürworter konventioneller Technik und Optik ansprechen wird. Das Gerät ist ohne Vertrag erhältlich.