Der Kameramarkt hat in den letzten Jahren einen Aufschwung erlebt, zumal die Geräte erschwinglicher wurden und auch Produkte höherer Kategorien aufgrund steigender Nachfrage ein breiteres Publikum erreichten. Dennoch gibt es Verbraucher, die eine einfache Digitalkamera wollen, mit freundlicher Bedienung und einem optimalen Ergebnis. Der Nikon Coolpix S3100 Test zeigt, dass die Kamera genau dafür gemacht wurde. Schlichtes Design, intuitive Bedienung und schöne Fotos sollen die potentiellen Käufer überzeugen.
Die Digitalkamera wird in insgesamt sechs Farben erhältlich sein, Gelb, Pink, Blau, Lila, Silber und Schwarz. Weiter ist sie überaus kompakt und wiegt leichte 118 Gramm mit Akku und Karte. Dadurch passt sie in jede Tasche ohne wirklich Platz zu benötigen. Rein statistisch gesehen war das Vorgängermodel S3000 die meist verkaufte Kompaktkamera im Jahr 2010. Bei dem neuen Gerät hat der Hersteller dennoch Verbesserungen vorgenommen, um auch das neue Gerät fest zu etablieren. Die Eigenschaften können sich auf jeden Fall sehen lassen. Mit dem optischen 5fachen Zoom wird ein Brennweitenbereich von 26 bis 130 Millimetern abgedeckt. Eine deutliche Verbesserung zum Vorgänger, genau wie die Größe, die 58 x 94 x 18 Millimeter misst. Zwangsläufig fällt die Blende bei einem solch kompakten Produkt recht bescheiden aus, so brauchte man im Nikon Coolpix S3100 Test nicht nur gute Lichtverhältnisse, sondern auch eine ruhige Hand und ein ruhiges Motiv. Hinzukommt ein fehlender optischer Bildstabilisator, der die Aufnahme zusätzlich erschwert.
Das LCD Display besitzt eine Größe von 2,7 Zoll und löst Inhalte mit 230.000 Bildpunkten auf. Das ist nicht sonderlich viel, reicht aber vollkommen aus. In dem Test ist man mit der Größe sehr gut klar gekommen, konnte jeden einzelnen Punkt erkennen und sich ohne Probleme durch das Menü navigieren. Zusätzlich stimmt die Helligkeit, um alles eindeutig erkennen zu können.
Weitere Details im Nikon Coolpix S3100 Test
Die Kompaktkamera ist HD ready und nimmt Videos mit 1280 x 720 Pixeln auf. Dafür gibt es eine eigene Taste, bei der durch Drücken die Aufnahme automatisch startet. Das ist nicht gewöhnlich für ein Gerät dieser Klasse und hat im Nikon Coolpix S3100 Test einwandfrei funktioniert. Direkt nach Aktivierung stellt sich das Bildschirmverhältnis auf 16:9 ein und die Aufnahme beginnt. Das normale Seitenverhältnis beträgt 4:3. Eine HDMI-Schnittstelle, um Inhalte auf einen Fernseher zu bringen, gibt es leider nicht. Stattdessen findet der Verbraucher einen Standart AV Ausgang und USB 2.0. Als Speichermedium können wahlweise eine SD-, SDHC- oder SDXC- Karte verwendet werden. Der Weg, die Karte in einen eventuellen Slot am Fernsehgerät einzugeben, um schließlich die Inhalte betrachten zu können, ist leider etwas umständlich. Doch das ist zweifelsohne eine Kostenfrage und daher zu verzeihen. Auch das Äußere muss ein wenig zurückstecken, um die Kompaktkamera zu einem Vorzugspreis anbieten zu können. So findet der Verbraucher keinen Einlass für die Finger oder eine widerstandsfähige Fläche, die der Stabilisierung dient. Im Test musste man erstmal die richtige Handhabung feststellen, um das Gerät optimal in der Hand halten zu können. Dennoch kann es passieren, dass die Finger auf das Display rutschen. Im schlimmsten Fall bekommt man ein schlechtes Ergebnis, was besonders bei Schnappschüssen ärgerlich ist.
Zur Unterstützung bietet der Hersteller ein elektronisches Stabilisierungsprogramm an, das versucht, ISO-Werte und Verschlusszeiten zu kompensieren. Im Nikon Coolpix S3100 Test hat das zwar funktioniert, leider nur unter Verlust der Bildqualität. Auch wenn einige wünschenswerte Zusätze fehlen, kann die Kompaktkamera auch mit nützlichen Funktionen punkten. So gibt Lächelerkennung, Blinzelprüfung, rote Augen Reduktion und ein Hautweichzeichner, die allesamt beim Fotografieren unterstützen. Sicher sind das mittlerweile Standartfunktionen, dennoch sehr erfreulich, zumal diese alle funktionieren. Sie sind alle automatisch und können nicht manuell verändert werden. Das kann man als ärgerlich beurteilen. Aber in der Regel ist der Verbraucher damit zufrieden, da es nicht überfordert. Das soll nicht heißen, dass man keinen Einfluss hat. Es gibt verschiedene Filter und Möglichkeiten der Veränderung, die ein gewisses Maß an Kreativität offerieren. So kann man Farbmodi beeinflussen, Schwarz-Weiß Kontrast ändern oder etwa einen Sepia-Filter einstellen. Die Ergebnisse sind dabei ansehnlich, haben aber keinesfalls Proficharakter. Davon geht man allerdings bei einem Produkt dieser Preisklasse aus.
Es gibt keine Schnellstart-Taste für die verschiedenen Aufnahmemodi. Sofern Datum und Uhrzeit eingegeben sind, kann man direkt nach dem Einschalten mit der Aufnahme loslegen. Um aber verschiedenen Modi auszuwählen, muss der Verbraucher sich leider umständlich durch das Menü klicken. Davon sind 19 verschiedene integriert. So gibt es unterschiedliche Portraits, etwa für Mensch, Tier oder Landschaft. Auch hierbei konnte man in dem Test sehen, dass sie alle gute Arbeit leisten und die Ergebnisse durchaus zufrieden stellend sind, wenn man bedenkt was für ein Gerät man in der Hand hält. Ungewöhnlich für eine Kompaktkamera dieses Preissegments ist das Smart Portrait System, mit dem etwa Personen markiert werden können, die sich in bewegten Motiven befinden. Im Nikon Coolpix S3100 Test ließen sich so wunderbare Fotos mit schönen Effekten schießen. Denn das angewählte Zentrum eines Bildes konnte so relativ gut eingefangen werden, während sich der Rest bewegte.
Wie man es erwartet, ist die Kompaktkamera sehr einfach zu bedienen. Die größte Taste ist der Auslöser, der bei Kippen automatisch den Zoom steuert. Somit lässt sie sich einfach und ohne Umstände bedienen. Der Ein/Aus Schalter ist relativ klein gehalten, was das Drücken etwas erschwert. Der Vorteil dabei ist aber, dass das Gerät nicht versehentlich eingeschaltet wird.
Die Kompaktkamera reagiert erfreulich schnell. Es dauert eine knappe Sekunde, bis das Gerät betriebsbereit ist. Möchte man also spontan etwas festhalten, sollte das in vielen Fällen kein Problem darstellen. Displaygröße als auch Auflösung ist guter Durchschnitt. Für das was die Kompaktkamera leisten soll, erbringt sie gute Arbeit. Nimmt man ein Foto auf, dauert es knapp drei Sekunden bis ein Bild verarbeitet ist und man es betrachten und speichern kann. Das ist Standard und länger sollte es nicht dauern. Die daraus resultierenden Bilder zeigen Qualitätsunterschiede, je nach gewählter Einstellung. Nutzt man etwa die höchste Auflösung und einen weiten Winkel, muss man am Rand Farbsäume oder eine pixelige Darstellung bei starken Kontrasten feststellen. Das fiel im Test bei der Aufnahme von Personen stärker auf als etwa bei Gebäuden. Doch auch bei vollem Tageslicht ist eine optimale Schärfe schwer zu erreichen, selbst bei minimaler Brennweite. Abhilfe kann man selber schaffen, indem man mehrere Aufnahmen eines Motivs tätigt, um eine Auswahl zu haben. Die Farbgebung der Standardeinstellungen wirkt ein bisschen eintönig und ist auch schwer aufzuwerten. Das geht zum einen bei späterer Bearbeitung am Computer oder durch Änderung der Einstellung. Auch wenn andere Modi vielleicht für spezielle Motive bestimmt sind, sind die Farben dennoch wärmer und wirken natürlicher. Auch hierbei empfiehlt sich wieder eine mehrfache Aufnahme. So ist es möglich, schöne Bilder zu erhalten.
Auch wenn viele Pixel auf einen vergleichsweise kleinen Chip gepackt werden, kann man manuell die ISO-Werte verändern ohne großen Qualitätsverlust zu erfahren. Bis einschließlich ISO 400 hat man im Nikon Coolpix S3100 Test nahezu kein Rauschen vernommen. Doch ab Werten darüber erkennt man deutliche Qualitätsverluste. Bei ISO 3200 hat man als Verbraucher sogar das Gefühl, als würde man ein Aquarell auf dem Display betrachten. Dennoch kann sich die Qualität, gemessen an der Preisklasse, im Vergleich zu vielen anderen Modellen sehen lassen.
Fazit im Nikon Coolpix S3100 Test
Nach dem Nikon Coolpix S3100 Test kann man eine Kompaktkamera bestätigen, die genau das liefert was man von einem Gerät dieser Klasse erwartet. Auf den Punkt gebracht ist sie einfach und funktional. Dennoch muss sie keinen Vergleich zu gleichwertigen Produkten scheuen, übersteigt viele sogar. Eine deutliche Verbesserung zum Vorgänger aus dem letzten Jahr ist ein besserer Zoom, eine höhere Pixelanzahl und die HD Videofunktion. Sie ist auf jeden Fall jedem Verbraucher zu empfehlen, der eine leistungsstarke Kompaktkamera sucht, aber nicht zuviel Geld ausgeben will. Sicher gibt es einige zu bemängelnde Punkte, die aber für ein Gerät dieser Klasse nicht ungewöhnlich sind. An gewissen Punkten muss der Hersteller sparen, um einen Mittelweg zu finden, der den finalen Preis rechtfertigt. Die Nikon Coolpix S3100 ist ab sofort erhältlich, die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers liegt bei 139 Euro.