Der Motorola Milestone 2 Test zeigt, dass das Bestreben, einem Smartphone softwareseitig ein firmenspezifisches Gesicht zu geben, nicht immer zum gewünschten Erfolg führt. Der Vorgänger des Motorola Milestone 2 war das erste Smartphone, das unter Android 2.0 lief und erntete viel Lob dafür, dass es schlicht für den Betrieb mit dem Google Betriebssystem bestimmt war und auf eine unnötige Software-Oberfläche verzichtete. Inzwischen hat Motorola seine Meinung diesbezüglich geändert und mit Motoblur eine eigene Oberfläche geschaffen, die auf allen Android Telefonen des Herstellers eingesetzt wird.
Leistung, Qualli & Co im Milestone 2 Test
Dem Motorola Milestone 2 Test zufolge war dies keine gute Entscheidung, denn die benutzerdefinierten Widgets für Facebook und Twitter unter Motoblur sind nicht so gut wie die kostenlosen Apps von Android. Sie sind deutlich langsamer und teilweise auch benutzerunfreundlich. Trotz der 1 GHz CPU zeigte sich Motoblur im Test als wenig effizient. Das Display arbeitete mit enttäuschenden Verzögerungen beim Navigieren durch die Menüs. Wenn die Apps auf dem Smartphone schon langsam waren, so arbeiteten sie mehrheitlich doch wenigstens fehlerfrei. Die Überprüfung der Akkulaufzeit warf im Test keine Probleme auf. Der 1400 mAh Akku hielt in der Praxis einen ganzen Tag unter relativ schwerer Belastung durch. Die Mischung aus Telefonaten, dem Abrufen von Meldungen, Musikwiedergabe und zwanglosem Surfen im Netz brachte den Akku nicht in Verlegenheit. Die Gesprächsqualität ist sehr gut, wenn das Smartphone ans Ohr gehalten wird.
Das Motorola Milestone 2 Test-Fazit
Für diejenigen, für die eine physische QWERTZ Tastatur wichtig ist, stellt das Milestone 2 für die Redakteure eine bessere Empfehlung dar, als das HTC Desire Z. Das Motorola Smartphone besitzt ihrer Meinung nach eine viel robustere Tastatur. Nach ihrem Motorola Milestone 2 Test fiel es ihnen aber leider schwer, das Telefon auch anderen Benutzern zu empfehlen, weil die gerätespezifische Anpassung des Betriebssystems Android ihrer Ansicht nach schlecht durchdacht ist.
Im Vergleich zum HTC Sense verfehlt die Milestone 2 Benutzeroberfläche ihren Nutzen. Würde Motorola aufhören, sich an ihr hauseigenes Motoblur zu klammern, könnten ihre Android Handys wesentlich mehr Potential entfalten.