Longboard: Skateboard Trends, News & Details zu Longboards

Longboard

MAKAHA Longboard

Das Longboard war in Deutschland schon fast in Vergessenheiten geraten, als es vor wenigen Jahren neuen Aufschwung erfuhr. Anders als beim Skateboard ist das Board hierbei länger, zwischen 90 und 150 Zentimetern. Durch den größeren Abstand zwischen den beiden Wheelbase, der Achsabstand und den größeren und weicheren Wheels, den Rollen, ergibt sich eine bessere Stabilität auch bei hohen Geschwindigkeiten. Da die Rollen weicher sind, können Unebenheiten im Untergrund besser ausgeglichen werden. Doch es gibt weitaus mehr Besonderheiten, die diesen Trendsport so unvergleichlich machen.

 

Aufgrund verschiedener Ausübungsformen entwickeln die Hersteller unterschiedliche Longboards mit variierenden Spezifikationen. Das betrifft nicht nur das Brett, sondern auch Achsen, Rollen und Kugellager.

Der Bau, die Konstruktion

Doch erstmal zum Brett an sich. In der Regel wird dafür kanadisches Ahorn oder Bambus genutzt. Je nach Verwendung können diese maßgebend für die finalen Fahreigenschaften des Boards sein. In mehreren Schichten wird das Holz zu einem Rohling gepresst, aus dem das Brett letztlich geschnitten wird. Zum Verstärken wird bei dem Prozess oftmals noch Fiberglas oder Epoxydharz beigefügt. Bambus wird oft für Longboards mit Flex genutzt. Diese sind besonders weich, und eigenen sich gut fürs Carving oder Pumping. Das verwendete Fiberglas verhindert dabei, dass es nicht bricht und immer stabil bleibt. Ahornholz hat gegensätzliche Eigenschaften, ist also besonders hart, das fertige Board hat weniger Flex. Deshalb wird es gerne bei hohen Geschwindigkeiten verwendet, da der Fahrer mehr Stabilität und Kontrolle hat.

Longboards & die Flex

Longboard

Krown Longboard

Die Flex ist die Fähigkeit eines Decks, sich zu biegen ohne zu brechen. In der Regel ist sie nach Gewicht der Fahrer gestuft. Flex 3 wird von 36 bis 77 Kilo empfohlen, Flex 2 bei einem Gewicht 59 bis 95 Kilo, Flex 1 eignet sich darüber hinaus bis 130 Kilo. Da mehr Fiberglas bei der Fertigung verwendet wird, gibt es auch bei mehr Gewicht weniger nach. Die Flex in Relation zum eigenen Gewicht bestimmt den Einsatzbereich des Longboard. Man sollte darauf achten, dass sich das Deck in keiner Situation bis zum Boden biegt, da man in dem Fall zu sehr eingeschränkt ist. Bei bestimmten Stilen kann man sich das Federn als Fahrer zu Nutze machen, da man die federnde Wirkung mit in die Bewegung einfließen lassen und so die Kraft nutzen kann.

 

Die Longboard Rollen

Auch bei den Rollen gibt es Unterschiede, die wichtig für die jeweilige Ausübungsvariante sind. Dabei differenziert man zwischen Griprollen und Sliderrollen. Letztere bieten nicht nur Halt auf dem Asphalt, sondern lassen sich auch optimal zum Sliden benutzen. Die Lauffläche ist dabei angeraut, die Ecken abgerundet. So kann man Slides ausüben, ohne die Kontrolle über das Longboard zu verlieren. Als Sliden bezeichnet man das Rutschen auf der Fahrbahn, in dem sein Board um 90 Grad dreht und dann wieder in die Ausgangsposition bringt oder in Drehrichtung um weitere 90 Grad bewegt. Allerdings muss man sich dann wieder drehen, um die Ausgangsposition zu erreichen, da man meist mit einem Fuß pusht, also Schwung holt, und dieser auch die Pushvariante festlegt. Die Sliderrollen bestehen in der Regel aus einem härten Gummigemisch, wodurch ein Wegrutschen verhindert wird.

Die Griprolle

Longboard

Bamboo Longboard

Die Griprolle soll vor allem Halt und Kontrolle bei allen Gegebenheiten bieten. Deshalb wird sie auch gerne im Carving- und Downhillbereich eingesetzt. Sie haben eher eine glatte Lauffläche und scharfe Kanten. Sie sind eher aus einem weichen Gummi, um Unebenheiten des Asphalts ausgleichen zu können. Zudem sind sie meist breiter als Sliderrollen, dadurch bieten sie mehr Stabilität. Man kann auch mit diesen Sliden, allerdings muss man mehr Kraft aufwenden. Weiter gibt es Mischformen aus beiden, die Eigenschaften kombinieren.
Eine nicht so weit verbreitete Art ist die Aquarolle. Die Lauffläche hat dünne Ausfräsungen, durch die das Wasser verdrängt wird. Auf diese Weise kann man auch auf nassem Untergrund fahren, ohne schnell die Kontrolle zu verlieren.

 

Turns, Carves, Slides & Co

Das Longboard bietet aufgrund der möglichen Spezifikationen verschiedene Techniken. Dabei gibt es bestimmte Zusammenhänge, die man in allen wieder findet. Um zu Lenken, verlagert man sein Gewicht auf dem Deck und bewirkt so ein Kippen der Achsen, so dass diese parallel zum Kurvenradius stehen. Der Drehpunkt zur Achse wird auch als Pivot bezeichnet. Auch wenn man mit dem Longboard allerhand Tricks ausüben kann, ist es dennoch stark auf Geschwindigkeit und Turns ausgelegt. Um die Geschwindigkeit zu verringern, kann man entweder den Fuß absetzten oder Turns, Carves, wechselseitiges Einlenken mit dem Board in beide Richtungen und Slides machen.

Long Distance Punping, Downhill & Co

Longboard

Black Pintail Longboard

Beim Downhill geht es hauptsächlich darum, hohe Geschwindigkeiten zu erreichen. Um möglichst viel Kontrolle und Stabilität zu haben, haben die entsprechenden Longboards eine tiefere Standfläche. Beim Carven geht es vor allem darum, beim Abfahren des Gefälles möglichst viele Turns zu machen. Die Achsengeometrie ist bei diesen Boards meist zugunsten einfachen Einlenkens konzipiert. Die Longboards für das Cruisen können entweder flach sein oder weisen eine Konkav auf, wodurch die Wölbung des Decks beschrieben wird. Es gibt weiter Modelle, die eine klassische Nose und Tail besitzen und daher wie ein Skateboard aussehen. Das Dancing hat seinen Ursprung im Boardwalking. Mit dieser Technik werden Tricks auf dem Longboard beschrieben, die Tanzschritten sehr ähnlich sehen. Die dafür gebauten Dancer haben in der Regel eine schwache Konkav und sind meist ein bisschen länger. Beim Long Distance Pumping legt man lange Strecken zurück, ohne einen Fuß abzusetzen. Den Schwung holt man durch dynamische Bewegungen auf dem Longboard. Durch das richtige Verhalten kann man auch Abschnitte mit einer leichten Steigung bewältigen.

 

Die Decks sind dabei genauso unterschiedlich wie die Boards an sich. High Performance Longboards haben in der Regel fortschrittliche Technologien. Das Deck an sich bietet mehr Kraft, mehr Haltbarkeit und eine bessere Leistung. Je nach Flex kommen verschiedene Schichten Fiberglas zum Einsatz, damit es sich optimal zum Körpergewicht verhält. Sie besitzen meist eine Konkave, wobei die Mitte leicht tiefer liegt als die äußeren Kanten.

Carving Longboards

Die Longboards für das Carving haben unterschiedliche Größen, viele besitzen eine kürzere Distanz zwischen den Radständen, wodurch sie überaus flexibel sind. Dennoch gibt es ausreichend Platz auf den Decks. Die Modelle für das Cruising gehören wohl zu den flexibelsten im gesamten Bereich. Sie besitzen in der Regel eine stärkere Konkave, wodurch sie zum Cruisen als auch zum Tricksen einladen. Da hierbei für die jeweilige Flex meist weniger Fiberglas verwendet wird, kann man die durch das Biegen entstehende Kraft optimal nutzen. Longboards für das Surfing haben in der Regel mehr verbautes Fiberglas und dadurch eine hohe Flex. Deshalb kann man bequem weite Strecken zurücklegen. Dadurch lässt sich die entstehende Kraft sehr gut für den Schwung nutzen. Zudem lassen sich so Änderungen der Standposition leicht vollziehen. Minilongboards vereinen die Eigenschaften von Longboards und Skateboards. Sie besitzen eine tiefe Konkave, wodurch sich optimal Tricks ausüben lassen. Zudem sind sie aufgrund ihrer Größe überaus flexibel.

Ausblick & Fazit im Longboard Ratgeber

Longboards bieten eine Fülle von Möglichkeiten. Egal für welche Technik man sich entscheidet, es wird alles abgedeckt. Ist man schon mal Skateboard gefahren, kommt man gut mit einem Longboard zurecht. Stand man allerdings noch nie auf einem, sollte man es vorerst ausprobieren, bevor man sich eins kauft. Gerade wegen der Flex ist es definitiv ein anderes Gefühl. Zudem ist es ein guter Wegbegleiter und macht wesentlich mehr Spaß als Bahnfahren. Eine kleine Auswahl bekommt man in jeden gut sortierten Skateshop, ansonsten gibt es Händler, die nahezu jede Marke vertreiben. Dabei kann man sich ein komplettes Longboard bestellen, wobei die Komponenten bereits aufeinander abgestimmt sind. Die andere Möglichkeit ist, sich sein Wunschboard selbst zusammen zu stellen. Das Longboard ist definitiv eine er besten Investitionen für den Sommer.
am Longboards

<< Alle News zum Thema Fun- und Trendsport, Tests & Gerüchte im Überblick >>