Eigentlich verfolgte Microsoft das Ziel die Zusammenarbeit ihrer Bewegungssteuerung Kinect mit anderer Hardware als der Xbox 360 unter allen Umständen zu verhindern. Nun hat jedoch Microsofts Entwicklungspartner Prime Sense einen offiziellen Opensource-Treiber für Windows und Linux veröffentlicht, welcher die Verbreitung Kinects weiter fördern soll.
Microsoft plant mit der neuartigen Bewegungssteuerung Kinect, die in direkter Konkurrenz zur ebenfalls neuen Sony Playstation Move steht, den Großangriff auf die in puncto Bewegungssteuerung führende Nintendo Wii. Microsoft setzt große Hoffnungen auf die Kinect und erhofft sich durch diese den großen Wurf am Konsolenmarkt.
Diese neue Art der Steuerung, die lange unter dem Namen „Project Natal“ firmierte, wird durch eine Kombination von Tiefensensor-Kamera, 3D-Mikrofon, Farbkamera und Software ermöglicht. Durch Bewegungen sowie Sprache wird ein Spiel gesteuert. Die Veröffentlichung am heimischen Markt erfolgte zum Weihnachtsgeschäft am 10. November mit diversen hierfür entwickelten Spielen, die Bewegung und Spaß miteinander kombinieren. Die Kinect ist derzeit für rund 130€ im gut sortierten Fachhandel käuflich erwerbbar.
Das US-Unternehmen Prime Sense, das zusammen mit Microsoft Kinect entwickelte, hat unter dem Namen OpenNI die offizielle und offene API für die Bewegungssteuerung veröffentlicht. Diese enthält unter anderem Treiber, mit denen der Nutzer Zugriff auf die Tiefensensoren der Kinect bekommt, zudem jedoch auch auf die übrigen Audio- und Videofunktionen. Erhältlich ist die Software sowohl für Windows als auch Linux. Ausführliches Dokumentationsmaterial ist auf der speziell hierfür eingerichteten Webseite per Download erhältlich.
Ausblick Xbox Kinect Treiber
Mit der Veröffentlichung dieses offiziellen Treibers dürfte Kinect einen weiteren Schritt unternommen haben, sich auf Dauer von der Xbox 360 unabhängig zu machen. OpenNI kooperiert des Weiteren mit Nite, einer Middleware von Prime Sense, die auch andere 3D-Kameras des Herstellers unterstützt. Die Öffnung Microsofts hin zu einer offenen Politik bezüglich Kinects zeigt die großen Hoffnungen und Erwartungen, die man unabhängig zur Xbox 360 auf die innovative Bewegungssteuerung setzt. Bleibt lediglich abzuwarten wie diese vom Endverbraucher aufgenommen wird.
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