Alle Inline Skate News im Überblick: Welche Modelle eignen sich für Hockey-Begeisterte, welche für Aggressive Skater und was ist darüber hinaus in puncto Inline Skating angesagt. Der folgende Beitrag soll einen Einblick in den Sport bieten und reicht thematisch von Soft– bis Hardboots, Speedskating bis zu neuesten Offroad-Trends: In den 1990er Jahren haben Inline-Skates einen großen Boom gehabt. Doch die modifizierten Rollschuhe gibt es schon weitaus länger. Bereits um 1850 hat ein unbekannter Londoner sich diese Form patentieren lassen und 1852 auf den Markt gebracht. Damals allerdings in ganz anderer Form. Später brauchten Eishockeyspieler Trainingsmöglichkeiten für den Sommer und die Inline-Skates wurden neu entwickelt. Die Firma Rollerblade erkannte das Potential und vermarktete sie intensiv für den Massenmarkt. Da sich alle anderen Firmen von diesen inspirieren ließen, nannte man die Geräte erst Rollerblades.
Schnell wurde es zu einer Trendsportart und nahezu jeder besaß ein Paar Inline-Skates. Viele Hersteller stiegen in den Markt und es wurden sowohl teure als auch günstige Modelle verkauft. Daraus entwickelten sich verschiedene Stile und Ausübungsarten, die sich auch in den Entwicklungen der Hersteller niederschlugen. Es gab auch so genannte Allround Inline-Skates, die man vielseitig einsetzen konnte. Besonders die Firma K2 hat in Europa viele Modelle abgesetzt. Schnell konnte man als Verbraucher feststellen, welcher Stil einem am besten lag und daraus resultierend seine Skates kaufen.
Von Hardboots & Softboots
Es gibt Hardboots, die hauptsächlich aus hartem Material bestehen. Eine Außenschale umgibt den weichen Innenbereich, der als Polsterung für die Füße gedacht ist. Das Äußere besteht in der Regel aus Kunststoff. Die Hardboots kommen meist im Street- und Stuntbereich zum Einsatz. Das vor allem, weil sie im Vergleich zu anderen Inline-Skates mehr Halt bieten.
Andere weit verbreitete Modelle sind die Softboots. In der Regel wird bei der Fertigung viel Stoff verwendet, was den Fuß stützt und polstert. Oftmals kommt an der Ferse etwas Kunststoff zum Einsatz, was darüber hinaus mehr Stabilität bietet. In den 1990er Jahren setzten sich diese Inline-Skates besonders im Fitnessbereich durch. Das lag vor allem am Komfort und dem modernen Design. Sie besitzen an der Ferse einen Bremsklotz, denn man in der Regel auch abmontieren kann. Eine besondere Variante dabei sind die Step-In Inline-Skates, bei denen man die Schiene samt Rollen abmontieren kann um den Rest als Straßenschuh zu benutzen. Dadurch sind sie überaus flexibel, da es Bereiche gibt wo man keine Skates tragen kann. Diese werden unter anderem von Hypno oder Powerslide hergestellt.
Hockeyskates: Rollen statt Kufen
Die Hockeyskates bestehen aus hartem, vom Eishockey inspiriertem Material und haben zusätzlich eine verstärkte Spitze. Anstelle der Kufe ist die Schiene für die Rollen verbaut. Bei diesen Modellen werden keine Bremsen angebracht, da man mit ihnen wie beim Sport stoppt, entweder durch einen Slide oder eine Rückwärtsbewegung mit einem Fuß. Meist haben die Rollen von Vorne nach Hinten aufsteigende Größen, was für mehr Stabilität sorgen soll. Da die Fersen höher sind, hat der Spieler einen schnelleren Antritt.
Speedskates: Faster Baby
Mit den Speedskates erreicht man aufgrund der Bauart höhere Geschwindigkeiten. Dafür sind sie optimal für den Rennsport geeignet. Der verbaute Schuh reicht meist nur bis zum Knöchel, woraus eine höhere Beweglichkeit resultiert. Bei bestimmten Techniken muss man das Gewicht auf die Innen- beziehungsweise Außenseiten verlagern, was mit diesen Inline-Skates problemlos möglich ist. Als Material für den Schuh kommen meist Kohlenstofffasern, für die Schiene Aluminium zum Einsatz. Letztere ist länger als bei anderen Modellen, da man beim Speedskaten Rollen mit einem Durchmesser von 100 bis 110 Millimetern genutzt werden. Vereinzelt können auch fünf Rollen angebracht werden. Das Material soll für mehr Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten sorgen. Das internationale Regelwerk erlaubt bis zu sechs Rollen bei einer maximalen Schienenlänge von 500 Millimetern. Neben dem verbauten Standardschuh findet man in dem Bereich Custom-Made- oder Custom-Fit-Schuhe, die mit einem Gipsabdruck maßgefertigt werden.
Agressive Inline Skates
Besonders unter jungen Leuten sind die Street oder Aggressive Inline-Skates beliebt. Sie werden speziell für hartes Skaten gefertigt. Dadurch lassen sie sich nicht nur auf der Strasse, sondern auch in Halfpipes oder Rampen und zum Treppenfahren und für Slides verwenden. Trotz des harten Materials sind die Inline-Skates dennoch vielseitig einsetzbar. Sie bieten hohe Stabilität und sind trotzdem angenehm zu tragen. Um eine größere Wendigkeit zu erreichen, werden oftmals unterschiedlich große Rolle angebracht. Dabei sind die beiden Äußeren meist größer, was vielen Tricks zu Gute kommt. Beim so genannten Banana Setup sind die beiden Mittleren größer. Die Rollengröße selber bewegt sich zwischen 50 und 60 Millimetern und sie sind in der Regel recht hart. Beim Freestyle kann man die mittleren Rollen durch einen Block ersetzen, wodurch der Anwender besser grinden kann. Zusätzlich kann man so genannte Soulplates anbringen, die ebenfalls zum grinden dienen. Dabei handelt es sich um verstärkte Flächen, die man wahlweise an der Innen- oder Außenseite montieren kann.
Offroad- & Cross-Skates
Nicht ganz soweit verbreitet sind die Offroad- oder Cross-Skates. Das besondere Merkmal bei diesen Inline-Skates sind die großen Rollen, um diese Modelle auch im Gelände nutzen zu können. Oftmals ist der Abstand zwischen den äußeren und mittleren Rollen größer, was der Stabilität dient. Hersteller sind etwa Roces, Rollerblade oder Skike. Hat man sich an die Inline-Skates gewöhnt, lässt sich nahezu alles fahren, was auch mit einem Mountainbike möglich ist.
Ausblick Inline Skate Fazit
Für die unterschiedlichen Inline-Skates kommen verschiedene Rollen zum Einsatz. Beim Stunt-Skaten verwendet man Rollen mit einer Größe von 54 bis 60 Millimetern. Bei normalen Skaten haben diese in der Regel eine Größe von 74 bis 90 Millimetern. Beim Speed-Skaten haben die rollen meist einen Durchmesser von 100 Millimetern, vereinzelt auch 110 Millimetern. Für das Aggressive-Skaten beziehungsweise den Inlinehockey werden meist kleinere Rollen mit unterschiedlichen Größen verwendet. Die Härtegrade unterliegen der deutschen DIN Norm, wobei 76A weich und 90A hart bedeutet. Heute noch aktive Hersteller sind etwa Hypno, Rollerblade, K2, Tecnica, USD-Skate oder Ultrawheels. Die meisten bauen Inline-Skates für alle Bereiche, USD-Skate etwa hat sich auf das Aggressive Skating spezialisiert. Beim Kauf von Inline-Skates empfiehlt es sich immer, etwas mehr Geld auszugeben, da dann die Teile hochwertiger und besser verbaut sind. Man kann sie also länger und intensiver benutzen. Die Preisspanne reicht von 40 Euro für Einsteigermodelle, bis hin zu 500 Euro für Profi Speedskates. Möchte man mehr Geld ausgeben, kann man sich weiteres Zubehör kaufen, das es für alle Bereiche gibt.