Wie man aus den aktuellen Webseiten der N24-Nachrichten entnehmen kann, hat der Mobile World Congress in Spanien, Barcelona wirklich sensationelle Neuigkeiten zu bieten. Das die Mobilfunk-Branche schon seit längerer Zeit die Entwicklungsländer im Auge hat, ist im Prinzip nichts Neues, allerdings sind die vorgesehenen Verkaufspreise mehr als eine Sensation.
Mozilla Firefox will angeblich noch dieses Jahr ein simples Smartphone für einen Preis von ca. 18 Euro für Entwicklungsländer produzieren. Spreadtrum aus China soll der neue Partner der Mozilla-Stiftung für dieses mehr als interessante Projekt sein.
In über 15 Ländern gibt es ja bereits schon Handygeräte mit dem Firefox OS-Betriebssystem, bis Ende des Jahres soll sich der Verkauf laut dem Mozilla Manager allerdings auf 27 Länder ausbreiten. Wie man von der spanischen Telefonica (Netzbetreiber) erfahren konnte, entfallen 12 % vom Verkauf der Smartphones in Venezuela auf Firefox Handys, auch in Kolumbien liegen bereits beachtliche 9% vor. Bis jetzt spielen nur Alcatel, LG, ZTE und Geekspohne die Firefox Software auf ihre Geräte.
Durch die HTML5 Web-Technologie von Firefox OS wird nicht nur besonders rational mit den Ressourcen von Handys umgegangen. Die Smartphones funktionieren mit diesem System auch mit leistungsschwächeren Prozessoren und deutlich billigeren Komponenten, bei denen Handys und iPhones mit dem Google Android Betriebssystem unmöglich mithalten können, da sie einfach zu viel Rechenleistung und Speicher benötigen.
Schon letztes Jahr hatten sich zum Start von Firefox OS laut Welt.de bereits 18 Mobilfunk-Netzbetreiber zum Billiganbieter bekannt, vier von diesen Netzbetreibern haben bis jetzt schon erfolgreich Geräte auf dem Markt, weitere Angebote sind für dieses Jahr noch vorgesehen. Telefonica machte im Juli 2013 den Verkaufsstart mit Firefox OS. Die Handys werden bis jetzt in Ländern wie Spanien, Brasilien, Chile, Venezuela und auch in Kolumbien verkauft. Aber auch die Deutsche Telekom steht dem spanischen Mobilfunk-Netzbetreiber nicht nach. Die preiswerten Firefox-Smartphones werden über Congstar (Konzerntochter) auch in Deutschland verkauft und bei Interesse nach Griechenland, Polen und Ungarn geliefert. Das Unternehmen Telenor konnte noch weitere 3 Länder hinzufügen, Ungarn, Serbien und Montenegro.
Selbstverständlich spielt Firefox auf dem enormen Markt der Smartphones so gut wie keine Rolle, da knapp 80% Android-Handys dominieren. Man hofft allerdings, dass sich in Zukunft noch weitere Netzbetreiber und Hersteller zu diesem preiswerteren Alternativsystem bekennen.