Diese Aussage mutet etwas seltsam an, gerade wenn man bedenkt, dass eigentlich das Internet zur Lieblingsfreizeitbeschäftigung schlechthin geworden ist. Der Boom der Singlebörsen ist ungebrochen, gegooglet wird was das Zeug hält und auch sonst sind Auktionsplattformen, Handwerkerbörsen und Shops im WWW gefragt, wie nie. Aber es sind ja die Deutschen, die das Internet so wenig nutzen. Das ist jedenfalls das Ergebnis einer Umfrage der Initiative D21, die kürzlich in Berlin veröffentlicht wurde. Doch wer oder was ist D21? D21 ist die Bezeichnung für ein parteien- und branchenübergreifendes Netzwerk von 200 Unternehmen und politischen Parteien, wie die Internettplattform, auf der das Ergebnis zu lesen ist, angibt.
Den schwarzen Peter in punkto Wenignutzer erhalten laut Umfrage dabei die Frauen und die Senioren. Aber auch hier wirft sich die Frage auf, wo diese Umfrage durchgeführt wurde. Frauen in Deutschland shoppen nur zu gerne auf bekannten Plattformen für Schuhe, Schmuck und Parfum und die ältere Generation belegt Seminare an Volkshochschulen, um endlich auch im Netz mitbloggen zu können. Laut der Studie sind es aber vor allem die älteren Personen und Frauen, die gar nicht oder nur ungern im Internet unterwegs sind. Das Durchschnittsalter liegt bei Wenigsurfern bei 65 Jahren. In dieser Altersklasse sind es sogar 65 Prozent der Frauen, die keine Lust auf das Internet haben. Die Umfrage kam zu dem Ergebnis, dass die Mehrheit der Deutschen mit 63 Prozent nicht oder nur selten von den Möglichkeiten, die das weltweite Netz bietet, Gebrauch macht. Das männliche Geschlecht hingegen, ist mit durchschnittlich 37 Jahren, der typisch deutsche Internet-Trendnutzer.
TNS Infratest hat in seiner Studie, mit dem klangvollen Namen „Die digitale Gesellschaft – sechs Nutzertypen im Vergleich“, 1.001 Personen ab 14 Jahren befragt, mit dem Ergebnis, dass der Antrieb das World Wide Web zu nutzen, für kompetente Internet-Nutzer, auf die mobile Technik, wie Smartphone und Co., zurück zuführen ist. Einig seien sich die Befragten dem Portal derWesten zufolge darüber, dass die Internetnutzung für das Berufsleben zunehmend wichtiger wird und auch in den Stellenbeschreibungen als Anforderungsqualifikation eine Rolle spielt. Auch der Alltag wird durch das Internet beeinflusst. Was für Neuigkeiten! Der Ruf nach mehr Datenschutz ist dabei nicht zu überhören und wenigstens topaktuell. Nach dieser Studie müssten wir doch gleich mal googlen, ob es nicht noch mehr interessante Daten zu den deutschen Wenignutzern gibt.