Kurz nachdem Ende November Chevron WP7 von den Entwicklern Rafael Rivera, Chris Walsh und Long Zheng auf den Markt gebracht wurde, musste das Tool bereits eine Woche später auf Druck Microsofts wieder vom Markt genommen werden. Der erste Jailbreak für die neuen Windows Phones ermöglichte die Installation sämtlicher Applikationen ohne den von Microsoft gewünschten Umweg über den hauseigenen Marketplace. Ähnlich wie Apple mit iTunes, soll der Download der Apps bei Microsoft nur über den Marketplace möglich sein.
Mit Chevron WP7 ist es möglich nur über eine USB-Verbindung Apps zu installieren ohne ein Benutzerkonto für den Marketplace angelegt zu haben. Gedacht ist das Tool insbesondere für Heimentwickler, die Ihre Apps ohne Umweg testen wollten. Raubkopien sind laut Auskunft der Entwickler nicht möglich, da Chevron WP7 hierfür nicht entwickelt worden sei und die Installations-Dateien zusätzlich geschützt sind.
Man arbeite an einer WP7 Homebrew Lösung
Am 01.12.2010 stellten die Entwickler jedoch das Programm wieder ein, da Microsoft die weitere Veröffentlichung zwar untersagte. Im Gegenzug wurde den Chevron WP7 – Machern jedoch zugesagt zusammen an einer weiteren Homebrew-Lösung zu arbeiten. Dieses Entgegenkommen zeigt auch den Unterschied der restriktiven Politik Apples und die etwas kooperativere Politik Microsofts auf.
Am 08.12.2010 sorgte Chevron WP7 erneut für Schlagzeilen und Unruhe bei Window Phone 7 Besitzern. So erhalten Anwender, die Chevron WP7 bereits benutzt haben, Warnmeldungen und die Aufforderung alle ohne Marketplace installierten Apps deinstallieren zu müssen. Inzwischen haben die Entwickler jedoch versichert, dass Microsoft nicht gegen entsperrte Smartphones vorgeht und diese auch nicht in den Originalzustand zurückversetzt. Die Warnmeldungen seien vielmehr die Folge einer etwa alle zwei Wochen erfolgenden Standardroutine. Hierbei wird überprüft, ob die Geräte aktiv freigeschaltet sind oder nicht. Fällt dieser Test negativ aus, so wird das Smartphone in den Originalzustand zurück gesetzt.