BenQ W1100 Test: Beamer Vergleich zum W1200 & InFocus SP8600

BenQ W1100

BenQ W1100

Zu welchem Ergebnis kommt man im BenQ W1100 Test? Einige Monate nachdem der BenQ W1200 DLP Beamer im Review beeindrucken konnte, kam nun sein kleinerer Bruder zum BenQ W1100 Test in das Labor. Der W1100 ist auf dem gleichen Chassis aufgebaut, wie der rund 1360 Euro teure W1200, kostet aber nur rund 950 Euro. Das macht ihn zu einem potentiell günstigen Angebot, vor allem, weil dem billigeren W1100 als wichtigster Unterschied in der Liste seiner Features nur das Frame Interpolation System fehlt, das Film Puristen vermutlich eh nicht verwenden würden. Aber nachdem die Spezifikationen des Gerätes vor dem BenQ W1100 Test für aufgeregte Spannung gesorgt hatten, machte sich im Verlauf der Prüfung eine leichte Enttäuschung breit. Die Leistungen des Bildwerfers waren weniger zufriedenstellend als die des größeren Bruders W1200 und blieben sogar noch hinter dem billigeren InFocus SP8600 zurück. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Zunächst sind die Schwarzwerte des W1100 deutlich weniger tief, als die der beiden anderen Modelle. Dunkle Bildbereiche erschienen beim BenQ W1100 Test eher grau und weniger detailliert und darüber hinaus war auch das Bildrauschen stärker. Zwar hat auch der InFocus bei bestimmten Farben, insbesondere bei orangen und roten Tönen, ein stärkeres Rauschen, aber als Ganzes gesehen zeigten sich die Bilder des W1100 von den genannten drei Modellen am anfälligsten für das Rauschen.

Die Bildqualität & Co

BenQ W1100

BenQ W1100

Die Farben, die der Beamer bei dem BenQ W1100 Test präsentierte, sahen im Vergleich zu dem W1200 und zu dem InFocus SP8600 etwas flach aus. Der Unterschied scheint daraus zu resultieren, dass der W1100 ein RGBCMY Farbrad verwendet, anstatt eines RGBRGB Farbrades, wie es im W1200 eingebaut ist. Weiterhin schien der W1100 bei Kamerafahrten mehr zum Ruckeln zu neigen, als die beiden anderen Modelle. In diesem Zusammenhang wurde die Frame Interpolation, die der W1200 zu bieten hat, mehr vermisst, als anfangs erwartet worden wäre. Gäbe es den InFocus SP8600 nicht, müsste man an dieser Stelle empfehlen, das Geld lieber für den deutlich überlegenen W1200 zu sparen, insbesondere dann, wenn der Benutzer mit seinem Beamer überwiegend Filme ansehen möchte. Wer aber bei der Ausstattung seines Heimkinos mit etwa 900 Euro auskommen muss, findet mit dem InFocus die bessere Option. Das bedeutet aber nicht, dass der W1100 ohne jeden Reiz wäre. Beim BenQ W1100 Test zeigte der Beamer detaillierte und scharfe HD Bilder, deren Farben für solch ein billiges Modell trotz ihrer reduzierten Sättigung doch immer noch sehr natürlich aussahen.

Sound, Features & Co im BenQ W1100

BenQ W1100

BenQ W1100

Trotz der unvermeidlichen Verschiebung zwischen Leinwand und Beamer ist auch das 20 Watt Audiosystem in Notfällen wirklich sehr brauchbar. Die vielleicht wichtigste Erkenntnis bei dem BenQ W1100 Test war jedoch, dass bei diesem Beamer die Bilder auch in relativ hellen Räumen mit genügend Helligkeit und Kontrast akzeptabel wiedergegeben wurden. Sowohl der W1200, als auch der InFocus SP8600 scheinen im Vergleich dazu für den Einsatz in im Idealfall sehr dunklen Räumen kalibriert zu sein. Das Letzte, was bei dem BenQ W1100 Test auffiel, war, dass das Lüfter-Geräusch bei normal eingestellter Lampenleistung genauso hoch war, wie der Geräuschpegel beim W1200. Im Eco-Modus klang der Lüfter hingegen weniger ablenkend, als sein großer Bruder. Es gab zwar noch ein weinerliches Timbre im Geräusch des Lüfters, aber insgesamt schnitt der W1100 in Bezug auf die Lautstärke besser ab. Unter dem Strich lässt sich für den BenQ W1100 sein günstiges Preis- Leistungs-Verhältnis als Pluspunkt notieren. Seine hohe Helligkeit macht ihn auch bei Umgebungslicht zu einem brauchbaren Beamer und die vielen Applikationswerkzeuge tragen zu seiner Flexibilität bei. Dafür muss der Benutzer allerdings bereit sein, ein gewisses Bildrauschen zu akzeptieren und über die leicht verwaschenen Schwarzebenen hinweg zu sehen. Dass der Beamer über keine optische Bildverschiebung verfügt, war angesichts des Preises zu erwarten.

Ausblick & Fazit im BenQ W1100 Test

Hätte der BenQ W1100 Test stattgefunden, bevor sein Bruder W1200 so intensiv im Testlabor begutachtet wurde, wäre die Begeisterung über die gezeigten Leistungen größer ausgefallen. Sicherlich wird dieser Beamer durch seine Fähigkeit, auch in Räumen mit einem gewissen Maß an Umgebungshelligkeit druckvolle Bilder zu produzieren, viele Freunde unter den gelegentlichen Nutzern finden. Insgesamt aber blieben die Leistungen beim BenQ W1100 Test deutlicher hinter denen des W1200 zurück, als erwartet. Benutzer, die beabsichtigen, in komplett verdunkelten Räumen das Maximum an Bildqualität mit ihrem Beamer zu genießen, finden nach abschließender Betrachtung beim Test sowohl mit dem höherwertigen W1200, als auch mit dem sogar noch billigeren InFocus SP8600 zwei bessere Optionen.
BenQ W1100

<< Alle Beamer News, Tests & Gerüchte im Überblick >>