Das Angebot an verfügbaren Tablets wird immer größer, in einem Archos 28 Internet Tablet Test soll gezeigt werden, wie sich der neue Mini Tablet PC in der Praxis schlägt. Die Geräte variieren und so gibt es nicht nur die Standardformate wie wir sie etwa von Apple oder Samsung gewöhnt sind, sondern wesentlich kleinere Produkte. Doch können diese mit der Konkurrenz mithalten? Ein Preis unter 100 Euro scheint natürlich verlockend, doch auch nur wenn es nicht zu Lasten der Qualität geht.
Auf den ersten Blick erschien das Gerät in dem Archos 28 Internet Tablet Test wie ein Smartphone. Es besitzt kleine Abmessungen von gerade einmal 100x54x9 Millimeter und hat eine Displaygröße von 2,8 Zoll. So hat der Hersteller auch Sensortasten unter dem Bildschirm verbaut, für den Startscreen, eine Suchfunktion und das Optionsmenü. Der Tablet PC wird mit Android 2.1 betrieben, ein Update auf Version 2.2 soll aber in Kürze bereitstehen, so dass auch Flash-Inhalte betrachtet werden können. Als einziger mechanischer Knopf dient der Ein/Aus Schalter auf der Oberseite. Das Modell in dem Archos 28 Internet Tablet Test wiegt leichte 68 Gramm. Gewicht und Maße machen es überaus mobil und daher sehr vielseitig einsetzbar. Man muss sich bewusst sein, dass der Hersteller bei einer solchen Preisbildung auch Einsparungen vornehmen muss. So wirkt das gesamte Gehäuse recht schwach, so dass es keinen Sturz zu Boden heil überstehen würde. Auch das Display scheint nicht so hochwertig wie etwa bei Konkurrenzprodukten. Es glänzt sehr stark, als sei die ganze Zeit eine Art Schutz darauf. Weiter ist es resistiv, reagiert also auf Druck, besitzt 320x240 Bildpunkte mit 262.000 Farben.
Ausstattung & Co im Archos 28 Internet Tablet Test
Aufgrund des Preises fällt natürlich auch das Zubehör des Lieferumfangs sehr knapp aus. In dem Archos 28 Internet Tablet Test fand die Redaktion ein USB Kabel, Kopfhörer und Sicherheitshinweise. Mit dem USB Kabel können Dateien von einem PC oder einem Notebook mittels Drag&Drop auf das Tablet übertragen werden. Weiter kann das Gerät mit diesem via Computer aufgeladen werden. Ein Handbuch sucht man vergeblich. Dieses stellt der Hersteller lediglich online zur Verfügung, ein Internetzugang ist also Voraussetzung.
Im Inneren des Tablet PCs arbeitet ein 800 Megahertz ARM Cortex A8 Prozessor. Weiter besitzt das Gerät einen 3D Grafikchip und einen G-Sensor, der für das Drehen des Bildes verantwortlich ist. Mittels WLAN kann der Anwender online gehen. Der Sensor unterstützt ebenfalls beim Steuern von Spielen. Bei dem vorinstallierten Autorennen hat dieser gut funktioniert, reicht allerdings nicht an High-End Produkte ran. Zum einen funktioniert er nicht ganz flüssig, zum anderen ist der Winkel ausschlaggebend, was bei Spielen oftmals zum Verhängnis werden kann. Leider musste im Archos 28 Internet Tablet Test auch eine mangelnde Darstellungsqualität festgestellt werden. Besonders Schriften zeigt das Tablet nur sehr grob. Sicher kann man bei einem 100 Euro Produkt keine gestochen scharfe Auflösung erwarten, dennoch hätte der Unternehmer in diesem Punkt fortschrittlicher Arbeiten müssen. Beim Betrachten von Fotos oder Videos fällt die grobe Darstellung allerdings nicht so stark auf.
Das Display
Ein resistives Display hat im Gegensatz zu einem kapazitiven einige Nachteile. Die machen sich besonders auf einem solch kleinen Bildschirm bemerkbar. Die gesamte Steuerung wirkt hackend, wenn man mit dem Finger nicht die richtige Position trifft, wird die gewünschte Anwendung gar nicht oder stark Zeit verzögernd ausgeführt. Idealerweise nutzt man einen Stift für die Eingabe. Da man so genauer treffen kann, kann das Gerät die Befehle genauer annehmen und umsetzen. Dieser liegt dem Produkt allerdings nicht bei und muss hinzugekauft werden. Im Archos 28 Internet Tablet Test musste man auch auf Multitouch verzichten. Um Inhalte zu vergrößern, muss der Anwender doppelklicken oder die Lupe verwenden. Um zu schreiben kann man die Android Tastatur in QWERTZ-Anordnung nutzen, dass im Hochkant- als auch im Querformat. Bei letzterem erfährt man als Verbraucher wieder die Schwierigkeit des Tastendrückens. Ebenso ist bei den Sensortasten. Auch hier muss genau getroffen werden, damit die Eingabe entsprechend umgesetzt wird.
Die Bedienung
Die Bedienung durch das Menü läuft dank des Prozessors angenehmen schnell, auch wenn das Gerät an einigen Stellen hackt. Auf fünf verschiedenen Bildschirmen kann der Anwender seine Applikationen oder Widgets ablegen. Dadurch kann man seine Bildschirme zu bestimmten Themen zusammenfassen. Am oberen Rand des Bildschirms erhält man Informationen zu Akku, Uhrzeit und WLAN-Status. Wie bei den meisten Android-Smartphones, lässt sich diese allerdings nicht ausklappen. In dem Archos 28 Internet Tablet Test fand man eine durchschnittliche Ausstattung ab Werk. So gibt es Touiteur, den Messanger eBuddy, Musik-Streaming, Sprachaufzeichnung, Browser, Bildergalerie, Musik- und Videoplayer und Google Suche sowie Google Mail. Zu dem umfangreichen Android Market hat der Verbraucher leider keinen Zugang, alternativ stellt der Hersteller den AppsLib-Store bereit. Dieser ist begrenzt, dennoch lassen sich viele brauchbare Anwendungen finden. Zum Beispiel gibt es Documents to go, mit der Dokumente auch unterwegs betrachtet werden können. Dafür brauch man keinen Account um Apps zu laden. Diese können entweder direkt mit dem Tablet oder auch mit dem PC besorgt werden.
In dem Archos 28 Internet Tablet Test konnte man eine Fülle von Dateiformaten wiedergeben. Der Sound bei Musik oder auch bei Videos lässt sich über den installierten Equalizer verändern. Die Kopfhörer eignen sich gar nicht zum Hören und sollten unbedingt ersetzt werden. Ein Lautsprecher ist in das Tablet nicht integriert.
Der Akku
Auch die Akkuleistung enttäuschte leider. Hört der Anwender lediglich Musik, hält der Tablet PC rund 16 Stunden. Doch bei anderen Funktionen sollte man sein USB Kabel zum Laden immer dabei haben. Schaut man Videos, ist der Akku nach rund drei Stunden aufgebraucht. Surft man im Internet ist bereits nach 2,5 Stunden Schluss. Da schaffen Konkurrenzprodukte deutlich mehr. Positiv zu erwähnen ist allerdings, dass der Archos 28 Internet Tablet nach einer knappen Stunde wieder aufgeladen ist.
Ausblick & Fazit zum Archos 28 Tablet Test
Es ist heutzutage nicht mehr allzu einfach, die Geräte zu kategorisieren. Der Archos 28 Internet Tablet Test bestätigt es mehr als viel funktionaler Mediaplayer wie etwa der Galaxy Player oder das iTouch, auch wenn es als Mini-Tablet PC vermarktet wird. Allerdings kann es in keinem Bereich so richtig mit der Konkurrenz mithalten. Es ist zwar schnell geladen, unterstützt viele Dateiformate und bietet einen komfortablen Klang, sofern man hochwertige Kopfhörer hat. Doch in der Ausführung weist das Produkt zu viele Probleme auf. Die Eingaben auf dem kleinen resistiven Display funktionieren nur schwer, Idealerweise sollte man einen Stift benutzen. Diesen liefert der Hersteller allerdings nicht mit und muss daher selbst gekauft werden. Weiter ist es schade, dass der Verbraucher keinen Zugriff auf den Android Market hat, obwohl das Tablet mit eben diesem Betriebssystem ausgeführt wird. Der Preis ist verlockend, doch legt man noch was drauf, erhält man wesentlich bessere Geräte dieser Kategorie. Diese bieten dann zusätzlich noch eine Kamera und einen besseren Akku, was den Umgang deutlich erleichtert.