Immer mehr Menschen zieht es raus in die Natur. Und so verwundert es wohl nicht, dass Gärten in jeglicher Form wieder Hochkonjunktur haben. Ob das kleine Stück eigenes Land am Einfamilienhaus oder der Schrebergarten in der Kleingartenanlage, die Begegnung mit der Natur wird immer wieder gesucht. Natürlich gehört zum Garten auch ein Gartenhaus, in das man sich bei unpassendem Wetter zurückziehen kann, das einen Platz zum Schlafen bietet oder die notwendigen Utensilien beherbergt. Aber wie kommt so ein Gartenhaus eigentlich in den eigenen Garten und kann man auch als Laie so ein Häuschen aufbauen? Wir haben es getestet.
Gartenhaus ist nicht gleich Gartenhaus
Modell Maria-40
Zukünftige Gartenhausbesitzer sollten natürlich erst einmal planen und sich für „ihr“ Gartenhaus entscheiden, denn schließlich gibt es unzählige Formen, Farben und Baustile. Dabei sollte der zur Verfügung stehende Platz genau geprüft werden, denn nichts ist unangenehmer als ein Gartenhaus, für das kein Platz da ist.
Wichtig ist auch die Beachtung regionaler Bauvorschriften, denn auch ein Gartenhaus darf nicht überall einfach erstellt werden. Die Länderbauordnung und das Baugesetzbuch geben vor, wo und ich welcher Größe das Gartenhaus erbaut werden darf. Auch Vorschriften der Kleingartenanlage können Regeln aufstellen. Eventuell muss eine Baugenehmigung beantragt werden.
Vor dem Aufbau sollte auch an den sicheren Untergrund gedacht werden. Eine etwa 15 cm dicke Betonplatte, die in Waage erstellt wird, oder bei festem Untergrund auf Sand verlegte Gehwegplatten sorgen für ausreichend Standfestigkeit.
Gartenhaus Modell Maria-40 mit Pultdach im Test
Modell Maria-40
Bestellt wurde das Gartenhaus Modell Maria-40 mit Pultdach und Anbau im Onlineshop www.gartenhaus-gmbh.de. Das Haus wurde fristgerecht, fein säuberlich zerlegt und verpackt angeliefert. Und mit 1.899,00 Euro ist es bei einer Größe von 448 x 250 cm ein echtes Schnäppchen. Bis auf die Dacheindeckung ist alles im Lieferumfang enthalten. Auch wenn dem Laien sich angesichts der vielen Bretter etwas schwummrig werden kann, es sieht schlimmer aus, als es ist. Der im Lieferumfang enthaltene Aufbauplan macht den Aufbau auch für handwerklich nicht perfekte Gärtner einfach. Sehr vorteilhaft ist die stabile Folienverpackung. So kann das zerlegte Gartenhaus auch einmal ein paar Tage bei Wind und Wetter liegen bleiben.
Vorbereitung ist die halbe Miete
Das Gartenhaus lässt sich am einfachsten mit einem Helfer aufbauen. Vier Hände können nun mal besser zugreifen als zwei. Eine Wasserwaage, ein Bandmaß oder Zollstock, Schraubenzieher oder Akkuschrauber, Hammer, Zange, Bohrer und Säge werden für den Aufbau benötigt. Da hier mit dem Werkstoff Holz gearbeitet wird, sind auch Handschuhe als Schutz gegen Holzsplitter sehr vorteilhaft. Günstig ist es, vor dem Aufbau das Material zu sortieren und an die entsprechende Seite des Gartenhauses zu legen. Das erspart langes Suchen beim Aufbau. Dabei sollten die Hölzer nicht direkt auf der Erde liegen. Ein paar alte Dachlatten als Untergrund halten das Holz sauber.
Fixer Aufbau durch überlegtes Stecksystem
Im ersten Schritt wurden die Balken laut Anweisung auf die Betonplatte verlegt und an dieser befestigt. Das Erstellen der Wände ging dank des überlegten Steck- und Schraubsystems einfach von der Hand. Die Aussparungen für Türen mit Fenster sind an der richtigen Stelle vorgesehen und machen das Einsetzen einfach. Bereits nach wenigen Handgriffen nimmt das Gartenhaus Gestalt an und lässt die spätere Form genau erahnen.
Natürlich werden auch die Türen mit Fenster komplett mitgeliefert. Hier muss lediglich darauf geachtet werden, dass jede den richtigen Platz bekommt. Die hochwertige Isolierverglasung sorgt für eine gute Wärmedämmung. Das Gartenhaus erhält eine Doppeltür mit Leimholzrahmen. Für den Anbau ist eine Einzeltür vorgesehen. Bei beiden sorgt die Verglasung für Licht im Raum. Der Leimholzrahmen verhindert das Verziehen der Türen und bietet ausreichen Stabilität.
Den Abschluss bilden die Dachelemente. Auch diese sind einbaufertig vorbereitet und brauchen nur noch mit den Sparren verschraubt werden. Die Dacheindeckung kann optional dazugekauft werden. Hier kann man sich zwischen verschiedenen Dachschindeln und Dachpappe entscheiden und gleich die Dachrinnen noch mit erwerben.
Der Fußboden wird zum Schluss in das Gartenhaus eingefügt. Die Bretter mit Nut und Feder werden ganz einfach wie Dielen oder Laminat verlegt. Dabei sollte eine Fuge von circa einem Zentimeter zum Rand eingehalten werden, die später mit den Fußleisten verdeckt wird.
Nun benötigt das Gartenhaus nur noch einen Anstrich, der individuell erfolgt und gegen Witterung schützt.
Unser Fazit: Einfacher Aufbau auch für Laien
Modell Maria-40
Das Gartenhaus von gartenhaus-gmbh.de ließ sich in wenigen Stunden ohne großartige handwerkliche Vorkenntnisse aufbauen. Wer nicht gerade zwei linke Hände hat, kann das Haus ohne Probleme aufbauen. Die Anleitung war ausreichend, hätte aber durchaus etwas detaillierter ausfallen können. Die vorgefertigten Teile passten exakt ineinander, das Holz ist hochwertig. Überzeugend ist auch das Preis-/Leistungsverhältnis. Rundum ist es ein schönes Gartenhaus, das viel Platz liefert und seinen Zweck mehr als erfüllt.
