Michael Jackson The Experience Test: Kinect Game rockt nicht

Michael Jackson The Experience

Michael Jackson The Experience

An Michael Jackson The Experience ist man nicht vorbeigekommen, ein Test für die Xbox 360 soll zeigen, wie es sich mit der Bewegungssteuerung Kinect ausführen lässt. Für die Wii, den Nintendo DS und die PSP ist das Spiel bereits Ende 2010 erschienen. Die Versionen für Xbox 360 und PS3 machen das Angebot komplett. Jede hat sicher das Ziel, die legendären Tanzschritte des King of Pop darzustellen. Das klappt bisher mit unterschiedlichem Erfolg, je nach Plattform.

Vor dem Michael Jackson The Experience Test war der Ableger für Kinect sicher der viel versprechenste aller Titel. Natürlich ist ein Tanzspiel perfekt für eine Bewegungssteuerung, doch im Gegensatz zu dem großen Konkurrenten Dance Central ist The Experience eine eher holprige Erfahrung. An und für sich stellt das Spiel für die Xbox 360 gute Herausforderungen. Neben den Tanzschritten und den bekannten Choreographien muss man auch seine größten Hits wie Billy Jean oder Thriller mitsingen. Mann kann die Aufgaben entweder alleine oder mit bis zu drei weiteren Mitspielern meistern. In seiner Einfachheit ist es in der Tat ein Partyspiel.

Weitere Kritikpunkte im Michael Jackson The Experience Test

Michael Jackson The Experience

Michael Jackson The Experience

In der Regel ist das Prinzip recht einfach, man wählt einen Song aus und legt los. Doch schon hierbei empfand die Redaktion das erste Problem im Michael Jackson The Experience Test. Es gibt nämlich keinerlei Schwierigkeitsgrade. Man kann ein Lied tanzen, es performen, eine Kombination aus Tanz und Gesang, oder versuchen, eine Meisterleistung zu verbringen. Das ist im Grunde eine komplexere Version einer Standard-Performance. Dabei müssen einige nur gesungen, andere lediglich getanzt werden. Wählt man also ein schweres Lied aus, gibt es keine Möglichkeit diese zurück zu skalieren. Entweder man schafft es oder nicht.

Rein mechanisch orientiert sich das Spiel an der von Dance Central. In der Ecke des Bildschirms werden Diagramme angezeigt, die durch das Spiel führen. Das war leider ein weiteres Problem im Michael Jackson The Experience Test. Die jeweiligen Symbole laufen nicht am Bildschirm entlang, so dass man sie schon vorher sieht und sich darauf vorbereiten kann. Vielmehr werden sie von einem kleinen Countdown angezählt und tauchen dann auf. Sehr umständlich und auch missverständlich, sollte es doch das Ziel sein, den jeweiligen Track bestmöglich zu bestehen. Zudem sollte man wissen, dass viele Tanzbewegungen sehr komplex sind. Man muss als Spieler also nicht nur auf Kinect achten, sondern auch auf diesen Countdown. Wahrscheinlich wissen nur die Entwickler, was sie sich dabei gedacht haben. Noch nicht verwirrend genug? Einige der Symbole sehen identisch aus, bedeuten aber etwas anderes. Mal muss man einen Slide nach links, mal nach rechts machen. Die Anzeige für den jeweiligen Schritt sieht aber gleich aus. Bei schwierigen Songs kann es sogar noch schlimmer werden. In dem Punkt hat der Hersteller sehr inkonsequent gearbeitet.

Dieses Durcheinander wird Gelegeheitsspieler definitiv abschrecken. Man kann einzelne Abschnitte nicht verlangsamen oder gesondert spielen, um sie etwa zu proben. Somit bekommt man auf die Bewegungsabläufe auch kein Feedback. Das Singen an sich ist sehr einfach. Eine wirkliche Gesangsleistung wird keinesfalls gefordert. Im Großen und Ganzen bietet es einfach nur Abwechslung zum Tanzen. Oftmals reicht es mit zu summen oder einfach den Text zu sprechen, um die benötigte Punktzahl zu erreichen. Leider konnte auch der Mehrspielermodus im Michael Jackson The Experience Test für die Xbox 360 überzeugen. Anstatt Songs gemeinsam spielen zu können, wechselt man in der Mitte eines Tracks. Um ordentlich wechseln zu können, bleibt allerdings nicht genug Zeit. Tritt man gegeneinander an, geschieht das nacheinander. Man kann sich also nicht direkt messen, sondern muss immer warten bis der Gegner das Lied absolviert hat. Das haben andere Spiele bereits besser vorgemacht.

Ausblick & Fazit im Michael Jackson Kinect Test

Sucht man ein Partyspiel bei dem man tanzen muss, kann man Michael Jackson sicher mal ausprobieren. Aber bevor man es kauft, empfiehlt es sich mehr sich das Spiel zu leihen. Eine Erfahrung ist es auf keinen Fall. Wenn wirklich jemand auf die Xbox 360 Version gewartet hat, wird er oder sie leider bitter enttäuscht. Das Spiel hat einfach zu viele Fehler, als dass es wirklich überzeugen kann. Der Gesang bedarf keiner weiteren Worte, die verwendeten Symbole lassen sich oft schlecht unterscheiden und werden missverständlich eingebracht. Die Bewegungssteuerung Kinect an sich funktioniert gut, dennoch ist das Spiel sein Geld nicht wert. Michael Jackson The Experience ist für die Xbox 360 ab rund 41 Euro erhältlich.

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