Für den JVC GS-TD1 Test steht der erste 3D Camcorder von JVC im Mittelpunkt der Betrachtung. Er verfügt über ein ähnliches Doppel-Objektiv und einen vergleichbaren Zwilling von Bildsensoren, wie der jüngste Sony 3D Camcorder HDR-TD10, der ebenfalls 2011 auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas vorgestellt wurde.
Was den GS-TD1 von anderen Camcordern unterscheidet, ist die große Bandbreite an manuellen Steuerungsmöglichkeiten, die auch im 3D Modus zur Verfügung stehen. Zusätzliche Funktionen wie 3D Standbild- und Zeitraffer-Aufnahme runden die Liste der Funktionen der Kamera ab. Im Gegensatz zu Panasonics 3D-fähigen Modellen, ist das Dual-Objektiv des TD1 ein fest integrierter Teil des Camcorders, was bedeutet, dass nicht vor jeder 3D Aufnahme eine Kalibrierung oder ein Setup der Linse fällig ist. Im 3D Modus verfügt die Optik zwar nur über einen fünffachen optischen Zoom, aber im 2D Modus verdoppelt sich der Vergrößerungsfaktor immerhin auf zehnfach. Wie der JVC GS-TD1 Test zeigte, hat der 3D Camcorder aufgrund seines 3D Aufnahme Modus eine Reihe von Kompressionsoptionen. 3D Videos können mit der regulären AVCHD- Komprimierung (das so genannte Side-by-Side 3D) aufgenommen oder mit Hilfe des MVC Original Kompressionsformats in doppeltem Full HD erzeugt werden. Dieses Format ist erforderlich, weil AVCHD nicht zwei Full-HD Bilder verarbeiten kann, die für JVCs Double Full HD System HD benötigt werden.
Das JVC GS-TD1 Test-Fazit
Eines der Probleme bei der Aufnahme von 3D Videos ist, dass die Technologie sehr neu ist und viele Schnittprogramme möglicherweise nicht in der Lage sind, 3D Inhalte zu verarbeiten. Dies betrifft vor allem 3D Aufnahmen im Originalformat des JVC Kompressionssystems. Im Lieferumfang ist daher der Everio Media Browser in der 3D Edition enthalten. Mit ihm lassen sich Inhalte vom 3D Camcorder auf den heimischen Computer importieren und danach auf Blu-ray Disc brennen. Dem JVC GS-TD1 Test zufolge, lässt es sich schwer vorstellen, wer sich dieses sperrige Gerät kaufen sollte. Die Kamera ist gut zweimal so groß wie ein durchschnittlicher Camcorder und sein Preis von rund 2000 Euro ist einfach zu hoch für all jene, die nur gelegentlich eine Szene in 3D aufnehmen möchten.