Mit seinem neuen Tablet bringt der Hersteller ein technisch hochwertiges und leistungsstarkes Gerät auf den Markt. Der HP TouchPad Test soll im genauen zeigen, was das Tablet alles zu bieten hat. Die Eigenschaften sind viel versprechend, die technische Ausstattung übersteigt sogar teilweise die des allseits beliebten iPad. Doch auch die Form und die moderne Optik können sich sehen lassen.
Rein optisch erinnert das Tablet stark an seinen Konkurrenten iPad. Die Abmessungen betragen 190 × 242 × 13,7 Millimeter bei einem Gewicht von 740 Gramm. Das Display besitzt eine Größe von 9,7 Zoll und einem Seitenverhältnis von 4:3. Dadurch ist die Betrachtung horizontal als auch vertikal gleichsam optimiert. Die Auflösung des Bildschirms beträgt 1.024 x 768 Bildpunkte. Die Bildqualität konnte in dem HP TouchPad Test insgesamt überzeugen und war im Vergleich zu Konkurrenzprodukten sichtlich besser. Alle Inhalte werden sehr scharf dargestellt, es gibt sehr gute Details, helle Farben und deutliche Kontraste.
Im Inneren des Tablet arbeitet ein Dual Core Prozessor mit einer Taktung von 1,2 Gigahertz. Zusätzlich hat der Hersteller einen Grafikchip verbaut, der wie auch die beiden Prozessorkerne aus dem Hause Qualcomm kommt. Dadurch entsteht eine enorme Leistung, die sich nicht nur in allen Anwendungen, sondern auch bei Spielen widerspiegelt. Die Übersetzung nach einer Befehlseingabe ist überaus schnell und erfordert kaum spürbare Wartezeiten. In dem HP TouchPad Test wurden alle Anwendungen überaus schnell ausgeführt, selbst wenn andere Applikationen oder Programme parallel liefen. Trotz der Belastung hält der Akku sehr lange. Nach 4 Stunden voller Beanspruchung standen noch immer rund 50 Prozent zur Verfügung. Rechnet man hoch, kann das Tablet mit einer Laufzeit von insgesamt 8 Stunden aufwarten. Eine sehr gute Leistung.
Für den Arbeitsspeicher spendiert der Hersteller 1.024 Megabyte. Erscheinen wird das Tablet in zwei Versionen, mit 16 oder 32 Gigabyte integriertem Speicher. Darüber hinaus wird ein 3G Ausführung angeboten. Für genügend Kapazität zum Ablegen ist also gesorgt. Auch das mobile Internet bleibt nicht auf der Strecke.
HP Touchpad Ausstattung & Features & Co
Leider hat der Hersteller nur eine Kamera auf der Vorderseite verbaut, die mit 1,3 Megapixeln auflöst. Damit lassen sich Viedeotelefonie und Fotographie ausführen. Leider fehlt die Kamera auf der Rückseite, die viele Konkurrenten besitzen und die meist eine bessere Leistung mit sich bringt. Die verbaute Kamera reicht lediglich für Schnappschüsse, mehr aber auch nicht. Des Weiteren standen in dem HP TouchPad Test Bluetooth 2.1 und ein MicroUSB Port zur Verfügung. Leider fehlt bei den Schnittstellen ein Kartenleser. Dateien wie Fotos oder selbst erstellte Videos können also nur via USB übertragen werden. Die Methode mittels SD Karte ist dabei wesentlich bequemer und schneller. Die Stereolautsprecher konnten überzeugen, zumal ein Beats Audio System samt Mikrofon an Board ist. Selbst bei voller Lautstärker war der Sound angenehm, klar und dennoch laut. Über 3,5 Millimeter Klinke kann der Anwender auch seine Kopfhörer anschließen. Zur weiteren Ausstattung gehören Beschleunigungs-, Helligkeits- sowie ein Lagesensor. Außerdem kann der Verbraucher einen elektronischen Kompass nutzen.
Das Tablet versteht problemlos Multitouch und andere Eingabegesten. Das Betriebssystem WebOS 3.0 funktioniert einwandfrei auf dem Gerät und lässt sich intuitiv und einfach bedienen. Um Internetseiten oder Fotos zu vergrößern kann man das bequem mit 2 Fingern machen. Die Umsetzung erfolgt sofort und ohne spürbare Verzögerungen. Auch das Wechseln zwischen laufenden Programmen und Anwendungen stellt für das Tablet kein Problem dar. Ohne große Warte- oder Ladezeit kann der Anwender wechseln, die Leistung wird dabei in keiner Weiße beeinträchtigt. Dabei hat manches Notebook seine Schwierigkeiten.
Menüführung & weitere Details
Für die Menüführung hat sich der Hersteller was Neues einfallen lassen. Runtergeladene Applikationen oder Programme werden nicht auf verschiedenen Screens abgelegt, sondern sind auf einer speziellen Seite gebündelt. In dem HP TouchPad Test konnte dafür einfach auf einen Button auf dem Homescreen gedrückt werden und man wurde direkt in den Bereich weitergeleitet. Das hat natürlich den Vorteil, dass der Homescreen sehr übersichtlich bleibt. Auf diesem werden nur die zum Zeitpunkt ausgeführten Apps angezeigt, wahlweise als Stream oder als Gruppe, wenn thematisch verknüpft. Eine ähnliche Gruppierung kann man auch auf der Applikationsseite vornehmen. Für die Methode der Darstellung wählt der Hersteller eine Andere als bisher bekannt. Apps oder Programme haben kein Bild, durch welches sie beschrieben werden, sondern werden als Standbild aus dem jeweiligen Inhalt angezeigt. Eine Webseite wird demnach mit dem Logo sondern verkleinert dargestellt. Wie bekannt, lassen sich Applikationen durch antippen öffnen. Möchte man zwischen laufenden Anwendungen wechseln, passiert dies entweder durch wischen nach links oder rechts oder über den Weg des Homescreens, auf dem diese angezeigt werden. Das Schließen wurde gut gelöst. Man schiebt die Applikation einfach über den Rand des Homescreens hinaus und diese wird automatisch geschlossen. Das klappte im Test einwandfrei und ohne Verzögerung. Der Homescreen selber kann über einen Button erreicht werden, der neben dem Ein/Aus Schalter der einzige Bedienknopf ist. Im Vergleich zu Konkurrenzprodukten ist es nicht besser, aber anders. Insgesamt ist die Menüführung und Anwendungspolitik sehr gut gelöst.
Die gute Leistung erbringt das Tablet auch im Multimediabereich. Alle Filme werden überaus klar und ohne Störungen wiedergegeben. Besonders erfreulich im HP TouchPad Test war die Unterstützung von Flash 10.1 und HTML5. Man hat uneingeschränkten Zugriff auf alle Internetinhalte und muss auf nichts verzichten. Definitiv ein Vorteil gegenüber dem iPad. Natürlich laden der Grafikchip und die beiden Prozessorkerne auch zum Spielen ein, was für das Gerät kein Problem ist. Alle Spiele lassen sich durch neigen des Tablets und berühren des Bildschirms steuern. Das funktioniert einwandfrei und überaus präzise. Alle Befehle werden genau umgesetzt, was zu einem positiven Ergebnis führt.
Videotelefonie, Display & Akku im HP Touchpad Test
Alle wichtigen sozialen Netzwerke können lückenlos auf dem Tablet genutzt werden. Facebook, Myspace oder Twitter werden einfach installiert und können so jederzeit gestartet werden. Weiter werden die Konten automatisch und logisch mit anderen Dateien oder Anwendungen verknüpft. Klickt man beispielsweise auf ein Foto oder Video, wird direkt die Option des Hochladens angeboten. Damit werden Umwege vermieden. Ebenso werden Kommentare oder – Likes – direkt am Foto angezeigt, selbst wenn man sich nicht in der Facebook App befindet. Die Integration in das Betriebssystem funktioniert sehr gut und ist ein logischer Schritt wenn man bedenkt, dass soziale Netzwerke immer häufiger genutzt werden und mittlerweile zu den Standartanwendungen gehören.
Die Qualität bei der Videotelefonie konnte im HP TouchPad Test durchaus überzeugen. Die andere Person wird über den ganzen Bildschirm angezeigt, man sieht sich selber in einem kleine Fenster in der oberen Ecke. Die Wiedergabe erfolgt leider leicht versetzt, ist aber insgesamt sehr ordentlich. Mit ein bisschen Nachbesserung bei den Details seitens der Entwickler kann es langfristige Alternative zur herkömmlichen Kommunikation darstellen.
Die Displaygröße unterstützt natürlich das Arbeiten mit dem Tablet enorm. Zudem sind der Acrobat Reader und Microsoft QuickOffice bereits installiert. Somit lassen sich auch unterwegs Texte betrachten und bearbeiten. Hat man sich einmal an die virtuelle Tastatur gewöhnt, funktioniert das sogar recht einfach, wenngleich es mit einem Computer nicht zu vergleichen ist. Das Besondere an der Tastatur ist, sie ist in vier Größenstufen einstellbar, kann also an die individuellen Präferenzen angeglichen werden. Die installierte Mail Applikation ist bei der Koordination eine große Hilfe. Sie verbindet alle bestehenden E-Mail Konten und zeigt Postein- wie Ausgang sehr übersichtlich an. Klickt man einen Ordner an, öffnet sich auf der Seite sie Struktur und man hat einen kompletten Überblick.
Zum Laden des Akkus muss das Tablet nicht an die Steckdose angeschlossen werden. Man steckt das Gerät einfach an eine Station, die kabellos mit einem Empfänger verbunden ist. Ein spezieller Sensor erkennt dabei die Umgebung, für welche der Anwender verschiedene Bildschirme erstellen kann. Im Arbeitszimmer ist das eventuell die Anzeige von Datum und Uhrzeit, im Wohnzimmer eine Foto Slideshow. Eine sehr schöne Lösung, zumal man sein Tablet so weiter personalisieren kann.
Fazit im HP Touchpad Test
Rein optisch kann man nicht leugnen, dass das Gerät stark dem iPad ähnelt. Dennoch zeigt der HP TouchPad Test, dass es mit vielen Raffinessen und guten Ideen eigenständig überzeugen kann. Dabei ist eine Fülle von Einsatzmöglichkeiten gegeben. Der Hersteller offeriert mit der ganzen Hard- und Software verschiedene Anwendungsbereiche die von Business über Unterhaltung bis hin zum Spielen reichen. Dabei leistet das Betriebssystem und die verwendete Technik hervorragende Arbeit. Die Auswahl an Applikationen kann sich bisher sehen lassen, um mit den Stores der Konkurrenten mithalten zu können muss allerdings noch ein bisschen nachgearbeitet werden. Mit dem HP TouchPad kommt ein Gerät auf den Markt, das problemlos mit anderen Produkten mithalten kann, einige sogar in den Schatten stellt. Definitiv verspricht es langfristig Freude in allen Bereichen. Das Tablet erscheint im Juni 2011 in verschiedenen Versionen. Für die 16 Gigabyte Ausführung werden 499 Euro fällig, für 32 Gigabyte verlangt der Hersteller 599 Euro. Einen knappen Monat später erscheint eine weitere Version mit 32 Gigabyte Speicher und einem 3G Modul, die 699 Euro kosten wird.