Viele Leute wundern sich über das eigene bestätigte geistige Alter, wenn man Gehirnjogging Spiele ausführt. So war es auch in dem Dr. Kawashimas Körper- und Gehirnübungen Test für die Xbox 360. Das Eingangs ermittelte Alter soll für den Spieler Anreiz sein, sich nicht nur auf körperliche Fitness zu versteifen, sondern auch die Geistige zu trainieren. Nur das bei diesem Spiel die Bewegungssteuerung Kinect zum Einsatz kommt. Ob es bei dieser Methodik einen logischen Zusammenhang gibt, sei erstmal dahingestellt. Doch wie sich Gehirnjogging mit Hilfe körperlicher Betätigung darstellt und was für einen Erfolg das verspricht, soll der folgende Dr. Kawashimas Test zeigen.
Insgesamt hält das Spiel 20 verschiedene Übungen für den Anwender bereit. Diese unterteilen sich in Mathe, Logik, Erinnerung, Reflexe und körperliche Bewegung. Weiter stehen drei Schwierigkeitsstufen zur Verfügung. Dabei ist es oft so, dass die einzelnen Übungen Multitasking fordern. Kinect soll dabei alles sehr interaktiv gestalten. Im Körper- und Gehirnübungen Test musste man diverse Matheaufgaben lösen, gepaart mit Bewegungsbefehlen. Dabei stellen sich die Anforderungen auch auf der leichtesten Stufe als recht schwierig dar. Das liegt nicht unbedingt an den geforderten Aufgaben, oftmals merkt der Spieler, dass der Hersteller das Potential von Kinect nicht vollständig ausschöpft und die Bewegungssteuerung für die Xbox 360 oftmals unpräzise arbeitet. Das ist nicht nur stressig, vielmehr werden falsche Eingaben angenommen, wenn man auch nur eine leicht unkoordinierte Bewegung machte. Während die bisher erschienen Spiele in diesem Bereich in der Hauptsache auf den Fortschritt der Anwender abzielt, wurde man im Test für die Xbox 360 zu häufig mit seinen Fehlern konfrontiert. Hinzukommt der Zeitdruck, der die Schwierigkeit zudem erhöht. Bevor man die richtige Antwort eingibt, erhält man oft schon sein Resultat, zusammen mit einem lächerlichen Kommentar. Das verfälscht das Ergebnis. Ist es in den anderen Spielen ausschlaggebend, wie viel man in einer gewissen Zeit erfüllen kann, war es im Test zum Dr. Kawashimas Körper- und Gehirnübungen Spiel in der Regel so, dass man für eine Anforderung nur eine gewisse Zeitspanne hat. Leider der falsche Ansatz.
Auf der anderen Seite kann man die Bereiche, die man gut beherrscht, bis an die Spitze treiben. Auch dabei wird man dem entsprechend bewertet. So erzielt man ein gutes Tagesergebnis, sofern man sich mit denselben Übungen aufhält. Die Bewegungssteuerung Kinect an sich erschwert das komplexe Thema. Da man neben den eigentlichen Aufgaben auch immer seinen Körper einsetzten muss, teilweise auch völlig zusammenhangslos, wird von dem Wesentlichen abgelenkt. Es gibt Modi, in dem einfach irgendwelche Figuren über den Bildschirm fallen, die keine andere Funktion haben, als den Spieler anzulenken. Oder verschiedene Filter verzerren die Fragen, so dass man diese nicht richtig lesen kann. Inwiefern das beim Gehirntrainig unterstützen kann, ist mir leider unergründlich.
Das Dr. Kawashimas Körper- und Gehirnübungen Test-Fazit
Nach dem Test zum Dr. Kawashimas Körper- und Gehirnübungen Game hatte die Redaktion nicht wirklich das Gefühl, schlauer oder körperlich fitter zu sein. Die in nahezu jede Übung eingefügte Uhr bringt eine gewisse Nervosität ein, die das Spiel nicht wirklich erleichtert. Auch Kinect steigert den Spaß nicht wirklich. Die Bewegungssteuerung ist unpräzise und teilweise auch sinnlos. Für das gelegentliche Spielen sind die Anforderungen zu hoch, dennoch bieten längere Sessions zu wenig Abwechslung und kaum einen Anreiz. Besonders wenn man bedenkt, dass sich der Moderator auch noch über den Spieler lustig macht. Ob man am Ende des Spiels sein Gehirn auf Vordermann gebracht hat, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Die Redaktion hat nach dem Test jedenfalls nicht den Eindruck, als hätte das Spiel einen merkbaren Effekt.