In einem Virtua Tennis 4 Test will die Redaktion herausfinden, was das diesjährige Franchise alles zu bieten hat. An und für sich ist es eine gute Sache, dass die Spiele aus dem Tennisbereich nicht mehr in den kurzen Intervallen erscheinen, in denen sie in den letzten Jahren veröffentlicht wurden. Das soll nicht heißen, dass es deshalb keine guten Titel gab oder gibt. Aber im Tennisbereich tut sich an und für sich wenig, so dass man sich zwischen den Spielen auch gerne mehr Zeit lassen kann.
Vergleicht man die beiden großen Namen aus dem Sektor, war Virtua Tennis immer mehr das Arcade-Spiel während sich Top Spin eher traditionell darstellte. Auch im Virtua Tennis 4 Test blieb das Spiel seinen Wurzeln treu. Das bedeutet, dass es obwohl realistisch umgesetzt, nicht ganz so konventionell erscheint. Vielmehr steht die Sportaction im Vordergrund anstatt Statistiken und Attribute. Virtua Tennis 4 spielt sich sehr gut. Die Kontrollen sind gut umgesetzt, die Animationen können sich sehen lassen und der Schwierigkeitsgrad bietet schöne Herausforderungen. Die Gegner erscheinen nicht eintönig, sondern jeder fordert eine andere Strategie. Dadurch sind Erfolge wesentliche befriedigender als bei anderen Titeln aus diesem Genre. Hat man ein Match gewonnen, verliert man sich im Nächsten in einem bahn brechenden Kampf, weil man auch dieses gewinnen will. Selten hatte ein Tennisspiel soviel Energie und Emotionalität.
Was hat das Game laut Virtua Tennis 4 Test im Vergleich zum Vorgänger zu bieten?
Das wohl größte Problem im Virtua Tennis 4 Test war, dass es sich trotz seiner Stärken nicht großartig anders anfühlte als die Vorgänger. Die Spielertypen sind ähnlich und auch die Mechanik ist gleich, obwohl das Spiel Kinect Unterstützung erhalten hat. Sicher kann man an einem Tennisgame wenig verändern. Aber wenn man sich mit den vorherigen Teilen auskennt, gibt es wenig an dem man sich neu begeistern kann. Auch wenn der vierte Teil neu ist, haben die Entwickler wenig neue Features eingebracht. Die World Tour hat in gewisser Weise bizzare Formen angenommen, da der Hersteller einen Zufallsmodus in die Karriere integriert hat. Das hat sicher seine interessanten Aspekte, dennoch kann so auch Frustration aufkommen, da man ein Turnier oder die Minispiele nicht konsequent ausführen kann.
Eine Ladung Minispiele bitte …
Ja richtig, die Minispiele sind zurück, haben im Virtua Tennis 4 allerdings wenig beeindruckt. Selbst als Partyspiele taugen sie wenig. Vielmehr sollten die Entwickler intensivere Trainingseinheiten einbinden, um etwa seine Rückhand oder den Aufschlag zu trainieren. Schön ist der Arcade-Modus, bei dem man vier Turniere spielen kann, ohne unterbrochen zu werden. Zudem kann man diesen auch Online ausführen und gegen andere Spieler antreten. Dabei wird auch ein Ranking angelegt, ähnlich wie eine Tabelle. Dennoch wäre es schön gewesen, könnte man eine komplette Karriere Online spielen.
Im Virtua Tennis 4 Test konnte man die Xbox Kinect Steuerung verwenden. Dabei muss man einfach seinen Arm in typischer Tennismanier bewegen und diese wird auf den Bildschirm übertragen. Allerdings kann man Kinect nicht in allen Modi verwenden. Der Hersteller hat einen speziellen entwickelt, bei dem die Bewegungssteuerung zum Einsatz kommt. Die Mechanik ist dabei gut umgesetzt und auch die Kameraperspektive wechselt in diesem Modus. Allerdings fühlt sich das Einbinden von Kinect wie ein kleiner Anhang an. Hätte man im Virtua Tennis 4 Test die Bewegungssteuerung komplett nutzen können, hätte sie sich wesentlich konsequenter angefühlt.
Ausblick & Virtua Tennis 4 Test Fazit
Virtua Tennis 4 ist ein Spiel, das im Test wirklich Spaß machte. Man kann durchaus sagen, dass die Minispiele nicht hätten sein müssen, da sie irgendwie ablenken. Auch der Karriere-Modus dürfte sich traditioneller anfühlen. Wenn man von dem dritten Teil bereits gesättigt ist, wird man im Nachfolger nicht viel Neues finden. Das ist schade, hätte man auf den Stärken des Vorgängers aufbauen können. Dennoch ist es ein solider Arcade-Tennis-Titel. Die Unterstützung von Kinect ist sicher eine schöne Sache, allerdings nicht konsequent umgesetzt. Ein Modus, in dem die Bewegungssteuerung funktioniert ist leider zu wenig. Steigt man allerdings gerade in das Tennis-Genre ein, wir man viel Spaß an dem Spiel haben.